Ein kleines Vor-Weihnachtsgeschenk
Wahrscheinlich haben wir dieses Bild schon einmal gesehen. Es bietet einfach zu viel um es zu ignorieren. Aber das ist auch egal, solche Fotos kann man gern öfters anschauen.
Zunächst einmal entdecken wir ein weiteres Flugzeug etwas unterhalb unserer Maschine. Die Kennung beginnt mit „A-JV?“. Für unseren Karl Hirsch vermutlich eher eine Fingerübung als eine echte Herausforderung.
Aber jetzt zu ein paar hier besonders gut zu erkennenden städtebaulichen Aspekten: Linker Hand erkennen wir gut wie selten die sog. Werner´sche Bischofsmütze. Das ist nichts besonders Religiöses, sondern die Erschließung des Neubaugebiets ab den 1880ern im Saggen. Die Claudiastraße und die Kaiserjägerstraße als Außenseiten und die Falkstraße als mittige Linie grenzen die Bischofsmütze ein. Der Spitz aus Richard-Wagner-Straße und Conradstraße endet auf einem großen Platz, von dem ich momentan keinen Namen parat habe. Hat der eigentlich einen?
Selten deutlich sieht man das dreieckige Bad auf der anderen Seite der Sill in der Nähe des Zeughauses. Hier ist noch so manches Gebäude zu besprechen.
Das Brückenplatzl kann man erahnen. Und wenn man – von der Stadt kommend – dann richtig abbiegt, dann kommen wir das Reich von Frau Stepanek, Herrn Roilo, Herrn Mann, Frau Entstrasser und noch vielen Anderen mehr. Darum überlasse ich die detaillierte Analyse auch dem Fachpublikum.
Daneben sind noch einige größere Leerflächen auffällig. Links unten zum Beispiel. Oder neben der Pradler Kirche. Aber auch viele der zahlreichen Häuser und Häuserzeilen bergen so manch Erwähnenswertes.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Kr/Ne-4623)
Kurz und schmerzlos: Segelflugzeug Kassel 20 OE-JVO, gebraucht angekauft 1933 und somit Datumsuntergrenze, pilotiert vermutlich von Carl Frena, Carl Frena unternahm auch erste Föhnflüge vom Hafelekar (nicht von der Seegrube, T.Chraust) aus. Normal erfolgt der Start aber mittels Schlepp durch ein Motorflugzeug, meistens die öfter zu Besuch weilende Klemm D-2203 bis in für ernsthafte Flüge notwendige Höhen.
Das Foto ist sehr scharf. Ich bilde mir ein, im einstigen „unlösbaren“ Rätseldreieck die Schwimmer im Wasser und am Rand erkennen zu können. Auch die Rennerschule ist fertig, die Baugeräte sind weg, rundherum sieht es jedoch noch recht urtümlich aus. Die fertige Schule soll ja jahrelang Leer gestanden sein, siehe die Kommentare von Roilo und Stolz in https://innsbruck-erinnert.at/rundflug-um-innsbruck-vi/
Der große Platz am Ende der Bischofsmütze hat tatsächlich keinen Namen. Die Adressen der umliegenden Häuser beziehen sich alle auf die am Platz zusammentreffenden Straßen. Wenn keine Baustelle den Platz obstruieret, dann ist das eine betreffend der Vorfahrt (gilt auch für Radler 😉 ) undurchsichtige Freifläche, besonders früher, als es dIe heutigen Blumenbetontöpfe noch nicht gab.
Die Bundesbahndirektion hat seit der Reichsbahn- bzw. Kriegszeit einen Anbau am nördlichen U , also in der Achse der Goethestaße. Also haben wir schon eine wenn auch undeutliche Zeitobergrenze.
https://maps.app.goo.gl/rrPWg6Txzj33aYWB7