Ein Haus mit klingendem Namen
An einem Bretterzaun lehnt – eigentlich lümmelt er schon – ein Mann, der so was von cool ist. Im dernier cri der 1930er gekleidet: Knickerbocker, Schieberkappe, gestreifte Kniestrümpfe, Lodenanzug vermutlich mit Gilet. Ich bin kein so ein Modekenner, aber das ist gut abgestimmt.
Das ist natürlich nicht der Grund, warum ich diese Postkarte hier herzeige. Der liegt im Mittelpunkt der Aufnahme: Ein stattlicher Hof mit Balkon im ersten Stock. Eine Art Ringstraße scheint das Gebäude zu umgeben. Einigermaßen rätselhaft bleibt die Funktion der zahlreichen Masten, die das Areal umfassen.
Interessieren würden uns vor allem Berichte aus der NS-Zeit, in der dieses Gebäude ja auch eine Funktion hatte.
Und – wenig überraschend – würde uns interessieren: Wo? Wie lange? Was heute?
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck)
Die Lösung auf einige Fragen wie z.B. dem Namen des Hauses findet sich in diesem Beitrag:
https://innsbruck-erinnert.at/was-ist-denn-das-3/
Die zahlreichen Maste werden Strommaste sein, die schon früh vom Kraftwerk Mühlau den Strom auf einem Weg oberhalb von Mühlau zur Weiherburg und weiter nach Innsbruck brachten.
Ein Zeitungsartikel aus den Innsbrucker Nachrichten vom 8.Juni 1894 erzählt uns sogar von einem tödlichen Unfall am Weiherburgweg durch eine herabhängende Leitung die ein junger Mann ahnungslos zur Seite räumen wollte.
https://diglib.uibk.ac.at/obvuibz/periodical/pageview/4098083?query=Weiherburgweg