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Ei, Ei, Ei

Ei, Ei, Ei

Zu Ostern stehen die bunt gefärbten Eier auf dem Tisch. Ob diese nun im Laden gekauft, selbst angemalt oder von den süßen Häschen im Titelbild bepinselt wurden, dieser Brauch gehört fest zu Ostern dazu. Aber warum werden im Christentum zu Ostern eigentlich Eier gefärbt? Dazu gibt es vorherrschend zwei Vermutungen:

Grundsätzlich entstand dieser Brauch im Mittelalter. Damals wurden die Vorschriften zur Fastenzeit sehr streng beachtet. Von Aschermittwoch bis zum Karsamstag durften weder Wein noch tierische Produkte verzehrt werden. Zu den tierischen Produkten gehörten auch die Hühnereier. Da die Hennen sich natürlich nicht an die Fastenzeit hielten und weiterhin Eier legten, mussten diese in der Zwischenzeit irgendwie haltbar gemacht werden. Dazu wurden die Eier gekocht und danach bemalt. So konnten die gekochten Eier von den ungekochten unterschieden werden.
Eine andere These besagt, dass die während der Karwoche gesammelten Eier bemalt und geweiht wurden. Durch die Bemalung konnten diese dann von den anderen ungeweihten Eiern unterschieden werden. Dabei hat das Ei auch eine symbolische Bedeutung für Ostern. Das Küken, das aus dem Ei schlüpft, stellt die Auferstehung Jesu dar. Besonders häufig wurde die Farbe Rot benutzt, die an das vergossene Blut Jesu erinnert.
Auch interessant: Die gefärbten Eier wurden im Mittelalter nicht nur von den Familien selbst verspeist, sondern seinerzeit auch als Zahlungsmittel genutzt. Bei Bauern waren diese Eier eine beliebte Währungsform, um ihre Steuerabgaben, die kurz vor Ostern fällig wurden, an ihre Grundherren zu bezahlen.

Doch nicht nur im Christentum ist das Eierfärben verbreitet. Beispielsweise auch im antiken Griechenland/Rom zur Feier der Tag- und Nachtgleiche oder auch im yezidischen Glauben zu Neujahr wurden traditionell Eier bunt gefärbt.

Das Titelbild des Beitrags zeigt eine Postkarte adressiert an Fräulein Aloisia Lener in Amras Nr. 57 bei Innsbruck mit Poststempel vom 05.04.1905. Eine weitere Postkarte zu Ostern 1905 an Aloisia Lener finden Sie hier.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum: Sommer-43-61)

(Michelle Schäfer)

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
  1. …aber die braunen Häslein bereiten hier wohl nichts für die nahenden Innsbrucker Kommunalwahlen vor? Ich meine nur – grüne Wiese, blaue Blümlein, rot zu bemalendes Ei , vielleicht wird es auch bunt gestreift? (W er weiß,ob die Farben dann auch harmonieren und sich nicht „schlagen“?) Bei der Größe dieses Rieseneies bin ich neugierig, was schlußendlich dabei herauskommt…

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