Die Tragödie am Glungezer (I.)
Am Samstag, dem 29. Februar 1964, 15:18 erhielt der Innsbrucker Flughafen eine Positionsmeldung des British-Eagle-Fluges 802; die Britannia Maschine überflog gerade den Patscherkofel auf rund 3200 Metern. Die Maschine war von London gestartet und sollte 75 Passagiere nach Innsbruck bringen.
Wenige Minuten später bat der Innsbrucker Kontrollturm um erneute Meldung – die Antwort blieb aus. Mehrmals wurde die Maschine angefunkt, erneut ohne Antwort. Daraufhin wird umgehend Alarm geschlagen – sämtliche Stellen in Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz werden informiert.
Die anfängliche Suche wird durch die dichten Wolken erschwert, die auch die zur Verfügung stehenden Hubschrauber unbrauchbar machen. Aus Schottland starten zwei Douglas DC-4 der US-Air Force, um mit ihrem Radar nach dem verschollenen Flugzeug zu suchen. Die schlechten Wetterverhältnisse verzögerten die Suche, erst am folgenden Tag konnten die zwei Innsbrucker Piloten, Eduard Bodem und Hans Neumayr mit ihrem Flugzeugen starten um sich an der Suche zu beteiligen.
Gegen Mittag meldete schließlich eine der amerikanischen Maschinen ein unbekanntes Objekt auf ihrem Radar. Das viermotorige Flugzeug konnte sich jedoch nicht näher an das verdächtige Signal am Glungezer heranwagen, daher steuerten Bodem und Neumayr mit ihren kleineren Piper-PA-180 das Signal an. Bald darauf entdeckte Eduard Bodem die Trümmerteile der Britannia.
(Foto: Tiroler Tageszeitung, 03. März 1964)