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Die Straßen Von Innsbruck – Die Meinhardstraße

Die Straßen von Innsbruck – die Meinhardstraße

Es gibt mehrere Meinharde in der Geschichte Tirols, aber es dürfte keine sonderlich große Überraschung sein, dass die Straße ihren Namen von Meinhard II. (1239–1295) bekam, er gilt schließlich als der Vater des Landes Tirol.

Meinhard entstamme der Familie der Grafen von Görz. Sein Vater, Meinhard III. von Görz, hatte über seine Frau Adelheid einen Teil Tirols von Albert III. (1182–1253) geerbt. Er verbrachte die Zeit zwischen seinem 13. und 19. Lebensjahr zusammen mit seinem Bruder Albert in Gefangenschaft als Geisel des Erzbischofs von Salzburg. Man hatte ihn an den Erzbischof ausgeliefert um die Einhaltung des 1552 geschlossenen Frieden von Lieserhofen zu garantieren.

Nachdem auch sein Bruder aus der Gefangenschaft freikam, regierten sie ihre Territorien gemeinsam und es gelang ihnen, auch den restlichen Teil des Erbes Alberts III. an sich zu bringen. Anschließend einigten sie sich auf eine Teilung ihrer Herrschaften. Albert erhielt den östlichen Teil, während Meinhard zum alleinigen Landesfürsten in Tirol wurde. Er betrieb eine aggressive Politik gegenüber den Bischöfen von Trient und Brixen und brachte große Teile ihrer Ländereien unter seine Kontrolle. Aufgrund seines Vorgehens wurde lange Zeit der Kirchenbann über den Grafen verhängt. Er erwarb jedoch auch von weltlichen Nachbarn zahlreiche Gebiete.

Sein Vermächtnis besteht aber nicht nur in dem Erwerb des Territoriums, sondern auch seiner „Innenpolitik“, mit der er begann, aus den verschiedenen Gebieten eine Einheit zu formen. Er schuf eine Beamtenschaft, die ihm direkt verpflichtet war, ordnete die landesfürstlichen Finanzen und strebte danach, die Herrschaftsrechte des Adels in seiner Hand zu vereinigen.

(Titelbild: Die Meinhardstraße in den 50er Jahren, Signatur: KRNE-2972)

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Die Kunstwerke am Haus Meinhardstraße 12 sind inzwischen leider übermalt oder durch Umbauarbeiten sogar ganz zerstört worden. Das wäre ein schönes Beispiel von Kunst der Nachkriegszeit für die „Kunst am Bau“-Serie.

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