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Die Straßen Von Innsbruck – Die Adamgasse

Die Straßen von Innsbruck – die Adamgasse

Der südliche Teil dieser Straße trägt seinen heutigen Namen seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als er noch zur eigenständigen Gemeinde Wilten gehörte. 1825 hatte Franz Josef Adam dort die nach ihm benannte Brauerei gegründet, die wiederum bald ihren Namen auf die Straße übertrug.

(Das Adambräu um die Jahrhundertwende, Signatur sommer 7_7)

Der nördliche, zu Innsbruck gehörige Teil, wurde 1883 ebenfalls Adamgasse getauft – aber nach einem anderen Adam. Ihr Patron war Carl Adam, Sohn des oben erwähnten Brauereigründers.

1861 erließ Kaiser Franz Joseph das Februarpatent und in dessen Anhang bekamen die Österreichischen Kronländer ihre bis 1918 gültigen Landesverfassungen, obwohl das Patent durch den Ausgleich von 1867 obsolet wurde. Was hat das mit Carl Adam zu tun? Am 10. März 1861 wurde er als erster konstitutioneller, autonom gewählter Bürgermeister Innsbrucks vereidigt. Obwohl er keine sonderliche lange Amtszeit hatte (er trat 1864 zurück) machte er sich vor allem um die Innsbrucker Feuerwehr und das Tiroler Landesmuseum verdient.

(Titelbild: Adamgasse mit Nationalbank, Signatur Ph-35706)

Dieser Beitrag hat 11 Kommentare
  1. Das links im Bild am Titelfoto kann eigentlich der Sillkanal sein, oder?
    Aber warum ist der Kanal im Bildhintergrund nicht mehr zu sehen? Er verlief entlang der Adamgasse doch offen?

    1. Nein, Herr Schneiderbauer! – der kam wirklich erst unterm Haus heraus, da links vom Ladele mit den schönen Emailletafeln.
      Und faszinierend war für mich als 3 – 4 jährige dieses Rad!
      „Mama, was ist das?“
      „Das ist eine Mühle – da drin wohnt der Müller!“
      – und ich konnte mir nicht erklären, wie das gehen sollte – in einem solchen Rad überm Wasser zu wohnen und zu schlafen. An das Haus dahinter hab ich nicht gedacht. Da sah ich auch keine Tür!
      Der Kanal verschwand weiter nördlich eh wieder unter der Erde – dort, wo diese Außenstiege vom Gehsteig in den ersten Stock hinauf führte – und eine Einfahrt in den Hof dahinter war.

      1. …und der Verlauf des Sillkanals ist wohl am besten zu erkennen im „Schönegger“ (Ehrentotzen!!!) auf den Seiten 291 / 292 auf K 68, K 71, K 72, K 74, K 75, K 76, K 80, K81.
        Das Städtische Dampfbad ist erst – wann genau? – dazugekommen, also „zunehmend immer unterirdischer“
        Interessant, daß der Kanal südlich der (heutigen) Salurnerstraße in der Adamgasse h i n t e r den Häusern verlief!
        Im nördlichsten Teil der Adamgasse machte dieser Kanal den Schwenk hinter den Häusern der Brixnerstraße (teils offen, teils bedeckt dargestellt) – und kam dann so wunderbar ud idyllisch in der Meinhardstraße wieder ans Tageslicht – und unter dem Museumstrasen“bergl“ durch schräg den Klara – Pölt – Weg entlang. Wunderbar!
        Aber – liebe Eisenbahnfans! – die Konzertkurve hat ihm vollends den Garaus gemacht, diesem idyllischen Sillkanal…
        (Und zeitgleich seit dieser Umgestaltung entstand dieser wunderbare Dienstweg des Herrn Tobias Rettenbacher!!!)

  2. Zur Postkarte:
    Mir scheint, der Herr Künstler hat dieses Gebäude – die stolzeGastwirtschaft – ein bißl „verdreht“ – oder täusche ich mich da? Hatte es diese Prunkfassade denn nicht an der Adamgasse – und war an der Heiliggeiststraße schlichter gehalten?

        1. ….und ich hatte den Verdacht, der Künstler hat einfach Serles und Nockspitz attraktiver gefunden als den Glungezer. Aber natürlich – ich hätte auch den Schindler-Marmeladen-Kamin berücksichtigen sollen!
          Danke, Herr Hirsch!

        2. Na ja, Herr Hirsch,“gleich“ schaut ein bisserl anders aus! Aber es stimmt schon, beide Bilder zeigen die Ansicht in der Heiliggeistraße

  3. Zur Fassade des Adambräus: In einem Fotoalbum meines Onkels, des Bildhauers Franz Roilo, habe ich ein leider etwas unscharfes Bild gefunden:
    https://postimg.cc/LYCjRtmC
    Im Werkverzeichnis meines Onkels, welches meine Tante – sie hatte die einzige Schreibmaschine der ganzen Familie!! – laufend geführt hat, steht dazu am Blatt aus dem Jahre 1973: „Adambräu Fassade, künstlerische Gestaltung der drei Nischen“
    https://postimg.cc/zLzm3cbG
    Da, wie aus dieser Aufstellung ersichtlich, die Hauptarbeit meines Onkel in jener Zeit Restaurierungen im ganzen Land waren – von irgendwas musste er ja leben – nehme ich an, das es auch hier um eine Renovierung geht. Die Nischen waren ja früher große Fenster, wann wurden diese zugemauert? Gäbe es vielleicht im Stadtarchiv irgendwelche Vergleichsbilder?

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