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Die Schwarzen Mander (XXI.)

Die schwarzen Mander (XXI.)

Diese etwas grimmig wirkende Figur ist Albrecht I., Sohn des ersten römisch-deutschen Königs aus habsburgischem Hause, Rudolf I. Die Vorlage für seine Statue wurde nicht von Jörg Kölderer geschaffen, sondern von Ulrich Tiefenbrunn.

 Als Sohn Rudolfs I. wurde er nach der Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen und dem Tod Ottokars II. von seinem Vater mit den Herzogtümern Österreich und der Steiermark belehnt und war somit der erste habsburgische Herzog von Österreich. Er wurde zur „gesamten Hand“ mit seinem jüngeren Bruder Rudolf belehnt, d.h. sie sollten sich die Herrschaft teilen. Bald darauf wurde dies jedoch teils auf Betreiben der österreichischen Stände dahingehend abgeändert, dass Albrecht die alleinige Herrschaft ausübte (Rudolf starb wenige Jahre später, noch bevor er seine geplante Entschädigung erhalten hatte, was auch Albrecht zum Verhängnis werden sollte).

Nach dem Tod König Rudolfs I. bemühte sich Albrecht um die Krone des Reiches, was jedoch am Widerstand der Kurfürsten scheiterte, die ein starkes Haus Habsburg mit dynastischen Ansprüchen auf die Krone fürchteten. So wurde Adolf von Nassau zum nächsten römisch-deutschen König gewählt. Nachdem sich jedoch Adolf bald darauf mit den Kurfürsten überworfen hatte, bekam Albrecht die zweite Chance nach der Krone zu greifen; die Fürsten erhoben ihn zum Gegenkönig und er besiegte Adolf bei Göllheim auf dem Schlachtfeld, wo dieser den Tod fand. Es kommt vielleicht als keine große Überraschung, dass wenige Zeit später auch Albrecht in Konflikt mit den Kurfürsten gerat, hauptsächlich aufgrund seiner Beziehungen zu Frankreich, dessen König Territorien im Westen des Reiches beanspruchte. Es gelang ihm jedoch, anders als dem unglücklichen Adolf von Nassau, sich gegen die Kurfürsten durchzusetzen. Als starker römisch-deutscher König wandte sich Albrecht nun seinen bereits bestehenden Ansprüchen auf Ungarn zu (mit dem er offiziell bereits von seinem Vater belehnt worden war). Während er sich anfänglich mit den Premysliden in Böhmen verbündet hatte, geriet er mit ihnen über die Stephanskrone in Konflikt – als dann Wenzel II. in der Schlacht fiel und Wenzel III. ermordet wurde (eine unsichere Zeit für die gekrönten Häupter Europas, wie es scheint), war der Thron von Böhmen verwaist. Als Albrecht dazu ansetzte, sowohl Ungarn als auch Böhmen für seine Familie zu sichern, wurde er in seinen eigenen Stammlanden, beim Überqueren der Reuß von seinem Neffen Johann (der um sein Erbe gekommene Sohn Rudolfs II.) ermordet.

(Signatur Ph-7998)

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