Die Schönheit des Leipziger Platzes
Immer wieder stolpert man bei Recherchen über das eine oder andere Foto in unserer Sammlung. Einer unserer Kunden suchte bei uns Aufnahmen aus Pradl in der „guten alten Zeit“, um seinen Kindern und Enkerln das Gefühl für das frühere Innsbruck vermitteln zu können. Dabei sind wir auf diese wunderbare Aufnahme des Leipziger Platzes gestoßen. Das Foto dürfte in den 1920er Jahren entstanden sein und zeigt das Straßenleben auf dem Leipziger Platz: ein Fahrrad, eine Kutsche mit Pferd und eine Garnitur der Pardler Straßenbahn umrandet von den schönen Häusern des Platzes. Es ist ein Schmuckstück für die an historischen Aufnahmen Interessierten unter uns, wie für meine Wenigkeit und hoffentlich auch den einen oder anderen unter unseren Leser*innen.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-31042)
Alles in Bewegung, alles unscharf – AUSGENOMMEN: die Straßenbahn.
Lieber Christian,
das Bild ist auch die beste Aufnahme des Warenkredithauses Fortuna, das der Familie Turteltaub gehörte.
In einem älteren Beitrag sahen wir ein Foto des Leipzigerplatzes mit den Schrebergärten aus der Kriegszeit https://innsbruck-erinnert.at/urban-gardening-iv/ (samt einem entsprechenden Zeitungsartikel). Anscheinend wurde in den anschließenden Hungerjahren auch aus dem Rapoldipark ein großer Gemüsegarten, wie man auf dem Titelbild dieses Beitrages sehen kann.
Ja, das sieht mit den gekappten Ecktürmchen jetzt anders aus, auch wenn die Bogenfenster noch zu sehen sind. Nur der Andreas Hofer blickt noch immer ernst in den Rapoldi Park.
Das Haus ganz rechts stand wohl Ecke Hunoldstraße – Amraserstraße. Man sieht es noch auf dem 1940er Luftbild. Einwenig irritiert mich die Hausnummer 34 auf dem Schild von Rudolf Olah. Die paßt nirgendwo hin, auch wenn sie nur ein Hinweisschild auf ein entfernteres Haus gewesen wäre. Da muß sich sehr viel geädert haben. Im Adressbuch ist Rudolph Olah erstmalig 1924 an dieser Adresse zu finden. Der Wiltener im Dschungel.
Hier https://innsbruck-erinnert.at/es-faehrt-eine-bahn-nach-wilten/ sieht man die andere Hausecke ganz links, oder?
Oder hier https://innsbruck-erinnert.at/ein-wintertag-in-pradl/ das kleinere helle Haus hinter dem mit der obigen Hausecke?
Im Plan von Innsbruck 1952 hat dieses Haus tatsächlich die Nummer 34
https://hik.tirol.gv.at/?basemap=bm0&scale=4513.99773337655¢erx=1269699.4950565738¢ery=5985286.000050134¢erspatial=102100&category=Detailkarten_georef&map=503
Das Eckhaus war das Gasthaus Hallenbad https://innsbruck-erinnert.at/ich-geh-ins-hallenbad/. In diesem Beitrag kann man auch über Hausnummernänderungen in der Amraserstraße lesen
Von den Abbrucharbeiten siehe https://innsbruck-erinnert.at/zum-ausbau-der-amraser-strasse-iii/