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Die Kaiserlich-königliche Botanik (II.)

Die kaiserlich-königliche Botanik (II.)

Was hat diese Postkarte Kaiser Wilhelms mit dem Innsbrucker Institut für Botanik zu tun? Sie wurde vom Leiter des Instituts, dem bereits erwähnten Prof. Heinricher, im Mai 1916 verschickt. „Besten Dank für das Lebenszeichen – Devastation im Garten u. Gewächshäusern wird immer ärger.“ schrieb Heinricher an seinen Kollegen am Institut Dr. Rudolf Seeger, der nun in der Armee diente. Seine Bemerkung über den Zustand des Gartens ist vielleicht u.a. darauf zurückzuführen, dass ein weiterer seiner Kollegen, der Inspektor des botanischen Gartens, Friedrich Ipser, zwei Jahre zuvor eingezogen worden war und bereits im Oktober 1914 in Galizien gefallen war.

Seeger, der als wissenschaftlicher Assistent am Institut tätig war, war zu Kriegsbeginn freiwillig in die Armee eingetreten. Er wurde zum Leutnant der Reserve befördert, ehe er 1917 bei den Kämpfen in Südtirol fiel. Posthum wurde ihm der Orden der Eisernen Krone 3. Klasse mit Schwertern und Kriegsdekoration verliehen.

Heinricher hatte die Leitung des Instituts noch bis 1928 inne, als er sich, nachdem er 40 Jahre die Innsbrucker Botanik geleitet hatte, in den Ruhestand begab. Im folgte Adolf Sperlich nach. Bald darauf begann die Einrichtung des Alpengarten Patscherkofel. Der Garten an der Bergstation der Patscherkofelbahn führte zu Beginn der 30er Jahre zu eingen Spannungen mit dem Rechnungshof – lt. den Innsbrucker Nachrichten kritisierte dieser den geplanten Bau, woraufhin eine bissige Kolummne erschien, in welcher ihm vorgehalten wurde, dass der Bau nicht geplant, sondern durchgeführt sei und v.a. dass der Bund ihn nicht finanziert hätte.

(Signatur Sommer_15_29

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