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Die Firmungszeit Steht Vor Der Tür

Die Firmungszeit steht vor der Tür

Der Terminus Firmung – abgeleitet vom lateinischen Begriff confirmatio – steht für Stärkung, Bestätigung und Bekräftigung. In der katholischen Kirche ist die Firmung ein wichtiges Sakrament, bei welchem sich die Jugendlichen eigenständig zu ihrem Glauben bekennen. Die Taufe und die spätere Firmung gehören zu den christlichen Initiationen, welche die Gläubigen in die Kirche aufnehmen und zu vollkommenen Mitgliedern machen. Trotz der zeitlichen Trennung sind Taufe und Firmung eine Einheit, denn die Kleinkinder sind bei der Taufe noch nicht fähig selbständig „Ja“ zum Glauben zu sagen. Deshalb wird bei der Firmung das Taufversprechen erneuert und damit können sich die Jugendlichen selbst für den Glauben entscheiden. Die Jugendlichen beenden symbolisch ihre Kindheit und können als mündige Christen am Leben der Gemeinde teilnehmen.

Firmpaten und Firmpatinnen begleiten die Firmlinge zum Sakrament der Firmung und legen ihren Schützlingen während der Zeremonie ihre rechte Hand auf deren rechte Schulter. Für viele Paten und Patinnen stellt sich dann jedoch auch die Frage, was schenke ich meinem Patenkind. Um den Gefirmten zu würdigen sollte es schon was Besonderes sein.

Ein beliebtes Geschenk war lange Zeit ein Alpenrundflug vom Flughafen Innsbruck aus. Insbesondere bei den Burschen konnte man mit diesem Präsent gut punkten. Auch mein Bruder bekam einen Alpenrundflug zu seiner Firmung geschenkt und ich kann mich noch gut erinnern, wie aufgeregt er am Tag seines Rundfluges war, der dann an einem wunderschönen Frühlingstag stattfand.

Sicher freute sich auch unser Firmling auf dem Foto auf den bevorstehenden Ausflug mit der in Innsbruck stationierten Rundflugmaschine. Das Bild stammt aus der Fotosammlung von Walter Kreutz und die Beschriftung auf der Fotorückseite lautet: „Bucks Firmungsflug“.

(Stadtarchiv und Stadtmuseum Innsbruck, KR-PH-125)

(Claudia Frick)

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare
  1. Firmung!!! Nein, ich rede nicht von meiner eigenen (in der Stadtpfarrkirche Hall – Wohnort Fritzens! -), von der ich nur 2 Erinnerungen habe: eingekeilt in eine Masse Menschen – und – den Zwirnhandschuh vom Bischof Rusch (von dem meine Firmpatin behauptet hat „Ein schöner Mann“!
    Ich meine die meiner Kinder!
    Als der Ölteste, der Poldi, ins Firmalter kam, kehrte mein Gatte von einer Sitzung des Pfarrgemeinderates abends heim und sagte:
    „Du! Du sollsch Firmmutter machn, hat der Pfarrer g’sagt“
    Der Jüngste war noch keine 2 Jahre alt!!! Und außerdem – bin ich eine Pädagogin? Wollte ich jemals eine sein?? Und so sagte ich kategorisch und scharf „Nein, kommt überhasupt nicht in Frage!“
    So.
    Worauf mein Gatte (tut mir leid, aber es ist wahr!) weinerlich jammerte: „Aber i hab doch scho zuag’sagt…! Wia steh i jetz da…? … vorm ganzn Pfarrgemeinderat…? …und dem Pfarrer…???“
    „Ja und der Friedrich? Wer schaugt auf den????“
    Natürlich wußte mein Gatte Rat „Ja, die Lydia decht, de isch ja schon elfe – de werd woll a Stund aufn Kloan aufderpass’n“
    Und so saßen sie in unserm Wohnzimmer unter meinem großen Kreuz: die Petra, die Daniela, der Stefan, der Zvonimir, der Berndti und unser Poldi. Ja.
    Es dauerte nicht lange, die Tür ging auf, die verzweifelte Lydia reichte mir den brüllenden Jüngsten herein, der sich zunächst fest an mich klammerte, dann auf mir herumturnte, friedlicher wurde und schließlich auf meinem Schpoß einschlief. Das war meine erste Stunde als Firmmutter. 1982.
    Die netteste Stunde war jene, als mein Onkel Konstantin, damals 3 1/2 Jahre jünger als ich jetzt, unerwartet zur Türe hereinschneite. Hätte auch nur einer von Ihnen den Onkel Konstantin hinausgeworfen? Gell nicht! Das kann man doch nicht machen!!!
    Und so habe ich ihn gefragt, ob er sich noch an seine eigene Firmung erinnern könne?
    „Ja, freilich!“ und er begann zu erzählen – daß damals die Firmung schon 1 Jahr nach der Erstkommunion gewesen sei.
    Und das war doch so vernünftig, da brauchte die Mutter nur den Hosensaum unten „herauszulassen“ – und bei der Jacke schauten halt die weißen Ärmelbündln ein bißl heraus. Und heute? Da müsse man alles ganz nagelneu anschaffen.
    Ja, und nach der Firmung im Dom habe man zu Mittag gegessen – natürlich zuhause, damals in der Pfarrgasse 8.
    Und dann habe der Firmpate gefragt, ob der Konstantin noch einen Wunsch habe? „Jaaa! Einen großen!“, er möchte so gerne einmal auf den Stadtturm hinauf.
    Und dieser Wunsch ging in Erfüllung! Da habe er geschaut – wie weit, weit man ins Unterinntal hinuntersehe, wo der Inn hinabfließe. Aber bei dem Berg da unten – komme der Inn da vorbei? „Ja, freilich!“ und das Tal mache da einen Knick nach Norden… und dann seien sie beide nach links weitergegangen – und die Nordkette habe sich plötzlich so hoch emporgetürmt, wie er sie von unten, zwischen den Gassen hindurch, nie gesehen habe.. und weiter, nach Westen, habe er das erstemal die Martinswand gesehen – ja, die sperrt ja das Tal zu …! „Kommt der Inn aus dem kloanen Tal da, wo die Berg so weiß glitzern?“ habe er gefragt. Nein, nein, habe der Firmpate gesagt, der schlieft schon an der Martinswand vorbei.
    Und dann der Blick nach Süden – durchs Wipptal – wo der Zug zum Brenner fahren täte – zwischen der Serles und dem Patscherkofel im Tal durch. „Und wenn ma weiter fahrt?“ „…na kammert ma nach Bozn!“ „….und no weiter??“ „…da kammersch nach Trient…!“ „…wo in der Näh, in Vezzano, mei Nonno wohnt!“ „Richtig!“ „Mei – fahrn ma heut no nach Trient????“ „Naaa, des machsch später, a anders Mal! Heut isch der Zug scho weck…!!“ (!!!)
    Und dann seien sie wieder zurück gegangen, wo es die Nachmittagsjause gab, daheim, damals in der Pfarrgasse – und die Mutter (meine Nonna) habe zum Kaffee ihren guten Kuchen aufgetischt. Wunderbar geschmeckt habe der.
    Aber ob Rosinen dringewesen waren – nein, das wisse er leider nicht mehr.

    Ja, soviel zur Firmstunde mit der ersten Firmgruppe und dem unvermuteten Besuch des Onkels Konstantin.

    1983 hatte ich dann die Anja, die Lydia, den Herwig, den Stefan und den Michael –
    und 1984 die Cordula, die Daniela, die Alexandra, die Cornelia, den Markus und den Bernhard.

    Beim Jüngsten blieb mir der Zauber – dem Himmel sei Dank – erspart! Vielleicht ist doch jemand draufgekommen, daß ich dafür nicht die Richtige bin.

    Aber ich frage mich – und das darf ich! – ob die gähnende Leere in den Kirchen nicht genau darauf zurückzuführen ist – auf die Mitarbeit von uns gänzlich unbedarften Laien, denen man diese „ehren“amtlichen Tätigkeiten einfach „über den Kopf gestülpt“ hat….???
    er.

  2. Die Firmung: Also i hab koan Rundpflug kriagt, manche von meine Freind habn a Armbanduhr vom Landeshauptmann kriagt, wenn er Firmpate war, da is na draufgstandn: „Viele Grüße zur Firmung, dein Taufpate Edi“ oder „Zur heiligen Firmung, tua brav bleibn, dein Pate Edi“ oder „Für oan braven Tiroler zur Firmung, Edi, der Pate vom Tirol“ usw.
    Aber i hab nix kriagt. Von die Eltern scho, aber damals vom Edi – NIX, scho gar koan Rundpflug !

  3. Im Büchl „Wallnöfer: Bauer und Landesfürst Bauer und Landesfürst“, erschienen im Löwenzahnverlag 1993 wird auch das Wallnöfersche Firmungszeremoniell beschrieben. Ja doch, ich les sowas.
    Wallnöfer verschenkte neben der Uhr auch ein Gebetbuch.
    Man wollte den Walli mehrfach umstimmen, iberzeigen, daß heutzutage kein noch so Frommer mehr so richtig nach einem Gebetbuch lechzt, aber nichts da, Buach muß sein, gehärt sich so.

    Irgendwo anders hab ich auch gelesen, daß man ihm verklickern wollte, dass kein Firmling mehr eine Firmungsuhr braucht, weil er schon eine Uhr besitzt, Grobmotoriker sogar schon die zweite oder dritte. Aber nein, a Uhr muaß sein, des isch so. Dem Walli konnte man nicht so leicht etwas einreden.

    Der Pilot der Rundflugmaschine war wahrscheinlich Herr Udo Tommasi, der erst kürzlich in stattlichem Alter verstorben ist. Er war ein fixer Bestandteil des Innsbrucker Flughafens. Heute sind Rundflüge aus der Mode und teilen sich das Schicksal der Uhren und Gebetbücher.

    1. Ja, und einsteigen mußte man über den rechten Tragflügel.
      Und es gab 2 Variationen ; Oberland-Ötztal und zurück durchs Stubai – da hatten wir Föhn und ich sah mich schon an den Kalkkögeln zerschellen – und Wipptal – Zillertal – durchs Inntal zurück.

    2. Grüß Gott Herr Hirsch – -sollte es sich tatsächlich um Hr. Tommasi handeln, dann müsste es bereits eine lange Weile her sein. Udo flog bereits in den Siebzigerjahren mit der Piper Cherokee (OE-DIT) und danach mit der Piper Seneca (OE-FTI). Der abgebildete Flieger ist eine Cessna 172.

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