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Die Entstehung Einer Heilstätte

Die Entstehung einer Heilstätte

Mit dem Bau des Sanatoriums in Hochzirl entstand oberhalb von Zirl die erste Heilstätte für Tuberkulose in Tirol.
Erstmals wurde die Errichtung einer Heilstätte an diesem Ort im Jahre 1916, während des ersten Weltkriegs geplant. Damals wollte das Kriegsfürsorgeamt eine Lungenheilstätte für Offiziere und Mannschaft erbauen. Dieser Ort wurde durch eingehendes Studieren der Windverhältnisse und Sonnenbestrahlung vor dem Bau als besonders günstig für die Erbauung einer solchen Heilstätte befunden. Dieser Plan wurde allerdings nicht zu Ende verfolgt und stattdessen entstand ein Sanatorium für Lungenkranke Menschen der allgemeinen Bevölkerung.
Vollendet wurde der Bau dieses Projekts im Jahre 1920. Die Heilstätte stellte zu dieser Zeit die höchstgelegene derartige Anlage in Österreich dar und überragte auch die höchste Heilanstalt Deutschlands.
Um die Schwerkranken Patienten zum Sanatorium befördern zu können wurde eine Seilbahn erbaut, die die Kranken direkt von der Zugstation Hochzirl der Karwendelbahn bis zur Heilstätte transportierte.

Bild: Stadtarchiv/Stadtmuseum. Ph-35433.

Autorin: Isabel Treutinger

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare
    1. Auf dieser Karte von 1933 ist die Standseilbahn zwischen dem Bahnhof Hochzirl der Mittenwaldbahn/Karwendelbahn und dem Krankenhaus eingezeichnet https://hik.tirol.gv.at/?basemap=bm0&scale=9027.977411&centerx=1252204.868586125&centery=5988451.346006751&centerspatial=102100&category=Detailkarten_georef&map=331
      Infos laut wikipedia: Zur Verbindung des Krankenhauses mit dem tiefer gelegenen Bahnhof wurde 1925 eine Standseilbahn mit 1000 mm Spurweite errichtet, die auf 260 m Länge einen Höhenunterschied von 75 m bei einer konstanten Neigung von 30 % überwand. Der Antrieb erfolgte in der Bergstation mit 110 V Drehstrom und einer Leistung von 18,4 kW. Zwei Wagen, ein Personenwagen für 10 Fahrgäste und ein Lastenwagen für ca. 1000 kg Ladung, waren im Pendelbetrieb im Einsatz [Helmut K. Mißbach: Eisenbahnen in Tirol. Vorgeschichte – Bahnbau – Betrieb. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1979, S. 266]. Die Bahn wurde von 1952 bis 1954 saniert, aber in den 1960er Jahren stillgelegt [ Günter Denoth (Hrsg.): Entlang der Martinswand: Die Mittenwaldbahn. Sutton Verlag, Erfurt 2012, S. 88].

  1. Ich habe ein pdf Dokument eine umfangreiche Informationsschrift, verfasst vom Chefarzt Prof. Rhomberg.

    https://postimg.cc/DWtjfF5f
    https://postimg.cc/xJ2Zynmx

    Zum einfachen Verlinken ist die Datei zu groß (66 Mb)

    Hier eine Kostprobe, ein Patient hat ein launigen Versen auf 39 Seiten seinen Aufenthalt beschrieben, hier nur der Anfang, wo man auch die STation der Standseilbahn und die Bahn selber sieht. Dazu das Inhaltsverzeichnis der Beschreibung des Leidensweges (Phrenicus ist ein Nerv, dessen Blockade ein therapeutisches Anheben des Zwerchfells bewirkt)
    https://postimg.cc/4YRxchdp
    https://postimg.cc/grwzBKLv
    https://postimg.cc/sMz3xd6c
    https://postimg.cc/NyJtdygJ

  2. 2010 habe ich die Relikte der ehemaligen Standseilbahn Hochzirl hier dokumentiert: http://forum.strassenbahn.tk/viewtopic.php?t=4131

    Wie es heute aussieht, weiß ich leider nicht. Was ich allerdings weiß, ist, dass diese Bahn heute nicht nur ein kleines Technikjuwel, sondern auch ein Baustein der Mobilitätswende wäre – statt komfortabel mit S-Bahn und kurzer Standseilbahnfahrt müssen Besucher:innen und Mitarbeiter heute mit schaukligen, langsamen Bussen dort hochfahren, dass diese bald elektrisch sein werden steigert den Fahrkomfort auch nicht groß.

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