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Der Wappenturm

Der Wappenturm

Am Ende der Hofgasse hieß zu König Maximilians I. Zeiten der sogenannte Wappenturm die Besucher der Stadt willkommen. Die Bauarbeiten am Wappenturm begannen 1496. Mit der Durchführung wurde der Hofbaumeister Niklas Türing der Ältere beauftragt. Die prächtige Schaufassade schmückte Jörg Kölderer mit den 54 Wappen von Ländern, die Maximilian I. besaß, oder auch nur besitzen wollte. Der Bannerträger links vom Durchgang zeigte den roten Löwen, das Stammwappen der Habsburger, der Bannerhalter rechts vom Durchgang den Adler als Symbol für die Grafschaft Tirol. Als oberen, schwerpunktmäßigen Abschluss der Wappenreihe, wurden die Königswappen Maximilians I. und seiner Gemahlin Bianca Maria Sforza angebracht.

Der Wappenturm ist ein Beispiel für Maximilians I. höfisches Repräsentationsstreben. Jeder Reisende, der die Stadt durch dieses Tor betrat, sollte sehen welch bedeutender Herrscher Innsbruck regierte. Heute ist der Wappenturm leider nicht mehr sichtbar: Unter der Herrschaft Kaiserin Maria Theresias ging er im Zuge des barocken Umbaus der Hofburg in dem heutigen Südrondell auf.

Bei dem Titelbild handelt es sich um einen kolorierten Kupferstich, der den Wappenturm zeigt und vom Vedutenzeichner und Kupferstecher Salomon Kleiner angefertigt wurde. Rechts und links von der Abbildung des Wappenturms hat der Künstler 66 verschiedene Wappen, die in der einen oder anderen Form am Gebäude vorkamen, aufgeführt. Das Bild trägt den Titel „Turris insignium varietate Oeniponti conspicua“ und erschien als Blatt 15 in Band eins des fünfbändigen Werks von Marquard Hergott mit dem Titel „Monumenta Augustae Domus Austriacae, in quinque tomos divisa…“, der um 1750 in Wien erschienen ist.

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