Der Traum von der eigenen grünen Oase
Ich schätze, die derzeitige Wetterlage lädt nicht gerade zu Aufenthalten im Schrebergarten ein. Aber zu tun wird womöglich immer etwas sein? Ich kann das ja nicht wirklich beurteilen, ich bin (noch?) nicht über Balkonien hinausgekommen. Und da ist derzeit Winterruhe angesagt, leider, denn die zahlreichen letzten Erdbeeren, Tomaten und Paprika haben es nicht mehr geschafft, vor dem jüngsten Frost heranzureifen.
Wann und wie ich auf das obige Bild gestoßen bin, weiß ich nicht mehr genau. Womöglich im Zuge einer Anfrage zum Moserfeldweg? Selbiger wurde übrigens auf unserer Seite trotz tausender Artikel erst in einem einzigen Beitrag erwähnt und zwar eher als Friedhof denn als Oase, Stichwort rosten statt rasten.
Wann diese Kleingartenanlage errichtet wurde, kann ich Ihnen derzeit noch nicht sagen, aber vielleicht wissen Sie es ja sowieso? Im Amtsblatt vom März 1984, als die Stadtregierung ihren Willen verkündete, „Grün und Umwelt … weiter zu verbessern“, sind „neue Kleingartenanlagen am Moserfeldweg“ erwähnt. Ob dies eine Erweiterung oder eine gänzlich neue Anlage darstellte, geht aus dieser Formulierung nicht eindeutig hervor. Gibt es eigentlich eine „Geschichte des Schrebergärtnerns in Innsbruck“? Ich bezweifle es. Also wenn Sie in den Wintermonaten noch nichts vor haben…
Das obige Foto stammt übrigens aus dem Jahr 1990, als die Anlage am Moserfeldweg um fünf Kleingärten erweitert wurde. Nur ein „Tropfen auf den heißen Stein“, wie auch das Amtsblatt vom April zugab. Schließlich bestanden damals insgesamt acht städtische Kleingartenanlagen mit 339 vergebenen Gärten – und zusätzlich gab es rund 600(!) bei der Grundstücksverwaltung vorgemerkte Bewerberinnen und Bewerber.
Wie der Webseite der IIG zu entnehmen ist, verwaltet sie „aktuell 359 Kleingartenparzellen und ca. 30 Schrebergärten“. Wie zu erwarten „sind alle Anlagen im Moment vergeben, mittels Anfrageformular können Sie sich aber gerne für Ihre eigene grüne Oase vormerken lassen.“ Die Länge der Warteliste wird nicht genannt, ob Sie wohl geschrumpft oder gewachsen ist? Wie wäre es mit einem Schätzspiel übers Wochenende und ich versuche kommende Woche, die Zahl zu eruieren?
Ich gehe aber einmal davon aus, dass ich mich eher rasch vormerken lassen sollte, falls ich in der Pension ein Dasein als Schrebergärtner anstreben sollte….
(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-23766)