skip to Main Content
#bilderschauen --- #geschichtenlesen --- #gernauchwiederimarchiv
Der Schwarzwald In Abessinien? (Abessinien Teil 7)

Der Schwarzwald in Abessinien? (Abessinien Teil 7)

Das neue Jahr wurde in geselliger Runde gefeiert. Am Abend des 31. Dezember kam ein deutsch sprechender Ungar, den die Reisenden bereits aus Addis Abeba kannten, mit einer Karawane vorbei. Die Karawane gehörte dem Prinzen Sixtus von Bourbon-Parma, der durch Abessinien in den Sudan reiste. Der Prinz selbst war jedoch nicht dabei, da er nach Möglichkeit mit dem Auto reiste.

Aber so konnten die beiden Karawanen bei Bier, Schampus, Tee und Kuchen und bei ausgewählter Schallplattenmusik ein schönes Neujahrsfest feiern. Um Mitternacht wurde das neue Jahr dann mit einer Gewehrsalve begrüßt.

Am nächsten Tag wurde gepackt und der Ritt ging weiter. Diesmal durch sanft gewelltes Bergland, bald auf 2300 m, dann wieder hinunter auf 2100 m und wieder hinauf auf 2400 m. Hammerle schrieb, so habe er sich den Schwarzwald, den er nur von Bildern kannte, vorgestellt.

(Ph-Pl-3188)

Das doch etwas anstrengende Reiten hatte bereits vor dem Jahreswechsel zu einer schriftlichen Anfrage an Herrn Schmid geführt, der noch nicht wieder zur Karawane gestoßen war:

„Bitte bringen Sie einige lange starke Bambusstangen mit, 2 für die Tragbahre, einen für eine Hängematte, wir werden Herrn Kunz wahrscheinlich auch tragen lassen müssen. Herr Kunz hat schon herausgefunden: besser schlecht getragen als gut geritten.“ (Brief von Herr Zülow an Herr Schmid vom Lager am Hawasch, 25.12.1929)

Das war nicht die einzige Bitte an Herrn Schmid. Er sollte für den mitreisenden Arzt, der sich um alle kümmerte, noch einige Dosen kalifornischer Früchte mitnehmen, da dieser sie mit großem Appetit verzehrte. Auch das Fruchtsalz sollte nach Möglichkeit nicht vergesssen werden.

Herr Zülow und Herr Hammerle würden sich auf etwaige Mitteilungen warten, am Freitag zwischen 10:00 Uhr und 11:00 Uhr in Ambo am Telefon befinden und bis 12:00 Uhr dort ausharren.

Die nächste Aufregung folgte bereits kurze Zeit nach dem Neuen Jahr:

Brief im Tagebuchformat vom 1.1.1930 (SammelA-501-07-011)

Wie es weitergeht und was unsere Reisenden noch erleben folgt im Beitrag am kommenden Mittwoch.

Amelie Sturm

(Stadtarchiv/Stadtmuseum, Ph-Pl-3042, SammelA-501)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Back To Top
×Close search
Suche