Der Maler und Graphiker Erich Torggler, Teil 1
Vom 15. bis 21. September 1932 fand die Tiroler Festspielwoche statt, mit der der dreißigjährige Bestand der Exl-Bühne groß gefeiert wurde. Das Titelbild dieses Artikels zeigt den Original-Plakatentwurf für dieses Ereignis, der vom bekannten Tiroler Maler und Graphiker Erich Torggler stammt.
Erich Torggler wurde am 11. Mai 1899 in Kufstein geboren und starb am 22. Oktober 1938 in Innsbruck. Er besuchte die Volks- und Bürgerschule in Innsbruck und trat bereits mit 14 Jahren in die Staatsgewerbeschule in Innsbruck ein. Dort besuchte er an der Kunstgewerblichen Abteilung die Fachschule für Zeichnen und Malen, wo er unter anderem von Tony Grubhofer, Franz Burger und Heinrich Comploj Unterricht erhielt. Seine Ausbildung wurde aber jäh unterbrochen, als er 1915 mit den Tiroler Standschützen an die Südfront abberufen wurde, wo er mit Unterbrechungen bis 1918 an den Kämpfen teilnahm. Während seiner Fronturlaube konnte Erich Torggler seine schulische Ausbildung fortführen und nach dem Ende des Ersten Weltkriegs abschließen. Im Jahr 1919 strebte er die Aufnahme an die Akademie der Bildenden Künste in München an, wurde aber wegen eines zu spät eingereichten Aufnahmegesuchs nicht aufgenommen. Danach bildete Erich Torggler sich weitestgehend autodidaktisch weiter.
Eine erste Ausstellung mit Landschaftsaquarellen Erich Torgglers fand 1917 in Innsbruck statt. Anfangs waren die Kritiken für sein künstlerisches Schaffen noch eher verhalten wie man im folgenden Artikel, der am 15. November 1921 im Allgemeinen Tiroler Anzeiger erschienen ist, nachlesen kann. Der zu dieser Zeit noch spätimpressionistisch geprägte Stil des Künstlers wurde kritisiert, denn „ein Junger sollte sich doch etwas sauberer zu malen und zeichnen bemühen.“
Die folgende Abbildung zeigt ein Aquarell Erich Torgglers, das im Jahr 1926 entstanden ist. Darauf ist eine in sehr „gedämpften“ Farben gemalte blondhaarige Dame mit Hut, tief ausgeschnittenem Oberteil und weitem Mantel dargestellt.
(Stadtarchiv Innsbruck, Bi-g-1333, Bi-1062)
Gibt es im Stadtarchiv auch das produzierte Plakat?
Dieses dann im Teil 2 zu präsentieren wäre vielleicht nicht uninteressant,
Als ich 1985 in diesem Metier begann, war dass Erstellen solcher Entwürfe von Hand noch üblich.
Heute wird es auch händisch erstellt. Allerdings mit Maus etc. 🙂