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Der „letzte Barockmaler“

Der „letzte Barockmaler“

Wolfram Köberl wurde am 3. November 1927 in Innsbruck in eine Malerfamilie geboren, in der Kunst, Literatur und Musik eine zentrale Rolle spielten. Sein Vater Franz war Maler und Kunsterzieher, sein Bruder Oswald, als Schauspieler, Regisseur, Bühnenbildner und Maler tätig, leitete jahrelang die Abteilung Hörspiel und Literatur im ORF-Landesstudio Tirol.

Wolfram Köberl besuchte die Zeichenschule von Professor Toni Kirchmayr und studierte Kunstgeschichte an der Universität Innsbruck sowie Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien.
Die Barockkunst faszinierte ihn und wurde seine Leidenschaft.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Wolfram Köberl, Altarraum Johanneskirche, 1988, Bi-3513)

Wolfram Köberl beschäftigte sich mit den Barockdenkmälern, besuchte unzählige Kirchen, Klöster und Museen und eignete sich die diffizilen Techniken der Fresko- und Tafelmalerei an. Über sechs Jahrzehnten schuf er zahllose Fresken in Kirchen und Klöstern in Tirols und Süddeutschland.
Nachdem er sich einen Namen als „letzter“ bzw. „lebender“ Barockmaler gemacht hatte, wurde sein Fachwissen in der Nachkriegszeit auch in der Denkmalpflege gefragt. Er renovierte und rekonstruierte zerstörte barocke Deckengemälde in Österreich, Deutschland und Italien. In Innsbruck sind seine Werke unter anderem im Innsbrucker Dom zu St. Jakob sowie im Stift Wilten zu finden.
Bis ins hohe Alter war Wolfram Köberl aktiv tätig. Am 17. November 2020 starb der Maler in Innsbruck.

Diese Woche ist die Monographie „Wolfram Köberl. 1927 – 2020“ von Reinhard Rampold und Johann Kronbichler erschienen.

(Wolfram Köberl beim freskieren der Pfarrkirche Reschen 2004; aus: Reinhard Rampold, Johann Krobnbichler, Wolfram Köberl, 1927 – 2020, Tyrolia Verlag, 2023)

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