Der Kampf um Frauenrechte

Heute am 8. März ist der Internationale Frauentag. Es finden sich dazu auf Plakaten, Flyern und auch in Online-Beiträgen unterschiedliche Aufrufe zu Aktionen und Versammlungen.
Der Ursprung dieses Tages liegt nun schon über 100 Jahre zurück. Ins Leben gerufen wurde dieser von der zweiten „Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz“ im August 1910 in Kopenhagen. Erstmals fand der Internationale Frauentag am 19. März 1911 statt.

Bis nach Innsbruck drang die Nachricht über den Beschluss eines Internationalen Frauentages. Es wurden verschiedene Versammlungen organisiert, die am darauffolgenden Tag auch in den Innsbrucker Nachrichten kurz thematisiert wurden:

Ein Frauentag. Die sozialdemokratische Partei veranstaltete gestern in allen größeren Städten Österreichs und Deutschlands einen „Frauentag“ durch Abhaltung von Frauenversammlungen, in denen mit Rücksicht auf die Rolle, welche die Frau als Mutter oder im Erwerbsleben spielt, die politische Gleichberechtigung für die Frau, insbesondere das parlamentarische Wahlrecht gefordert wurde.

Innsbrucker Nachrichten, 20. März 1911

In den folgenden Jahren wurden in Innsbruck selbst anlässlich des Internationalen Frauentages noch keine großen Demonstrationen veranstaltet. Jedoch gab es schon vereinzelt Initiativen, die sich den Schwierigkeiten von Frauen in unterschiedlichen Lebensbereichen annahmen. Dazu gehört beispielsweise die „Vereinigung der arbeitenden Frauen“ von Virginia Brunner, die Frauen durch Schulkurse oder andere Hilfestellungen in Bildung und Beruf unterstützte (siehe Artikel „Immer in Bewegung„).

Erst im Jahr 1921 wurde der 8. März als Internationaler Frauentag festgesetzt. In den Jahren zuvor war jährlich ein Datum zwischen Februar und April gewählt worden. Grund der Wahl des 8. März war ein Textilarbeiterinnenstreik in St. Petersburg, der damals zu einer großen Arbeiterinnendemonstration führte.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum: Pt – 341)

(Michelle Schäfer)