Der Innsbrucker Maler und Kupferstecher Joseph Leopold Strickner. Teil 3
Joseph Leopold Strickner verewigte auch die Statuen am Kenotaphen Kaiser Maximilians I. in der Innsbrucker Hofkirche in einem seiner Werke. Der vielseitige Innsbrucker Künstler fertigte Radierungen der „schwarzen Mander und Frauen“ an. Das Werk trägt den Titel „Statuae circa mausoloeum Maximiliani I. in templo ad sanctam Crucem Oeniponti positae MDCCCXV.“
Joseph von Lemmen, der Verfasser des 1830 in Innsbruck erschienenen Buches „Tirolisches Künstler-Lexikon, oder: kurze Lebensbeschreibung jener Künstler, welche geborene Tiroler waren, oder eine längere Zeit in Tirol sich aufgehalten haben.“ verfasste für dieses Werk auch einen kurzen Beitrag über Joseph Leopold Strickner.
Joseph von Lemmen schrieb unter anderem über die von Strickner gefertigten Radierungen der Statuen in der Hofkirche: „Er hat auch die Statuen in der Kreuzkirche in Innsbruck radirt herausgegeben, welche aber sein hohes Alter verraten.“ Strickner verfügte zur Entstehungszeit der Radierungen im Jahr 1815, als doch schon über 70-jähriger Mann, wohl nicht mehr über die ruhigste Hand, was eingefleischten Kunstkennern nicht verborgen blieb.
Weiter schrieb Joseph von Lemmen über Strickner: „Er blieb immer unverehelicht, war ein frommer und anspruchsloser, genügsamer Mann, der für seine Arbeiten sehr billige Preise machte, aber eben daher nie ein Vermögen sammelte, daher im Spitale den 2. April 1826 sein Leben beschloss. Er wurde minder geschätzt als er verdiente.„
(Stadtarchiv Innsbruck, Bi-g-1473-1, Bi-g-1473-2, Bi-g-1473-3, Bi-g-1473-4)