skip to Main Content
#bilderschauen --- #geschichtenlesen --- #gernauchwiederimarchiv
Der Innsbrucker Maler Und Kupferstecher Joseph Leopold Strickner. Teil 1

Der Innsbrucker Maler und Kupferstecher Joseph Leopold Strickner. Teil 1


In diesem mehrteiligen Beitrag geht es um den Innsbrucker Maler und Kupferstecher Joseph Leopold Strickner und seine vielfach reproduzierten Ansichten Innsbrucks und seiner Sehenswürdigkeiten.

Joseph Leopold Strickner wurde am 15. November 1744 in Innsbruck als Sohn des Malers Johann Michael Strickner geboren. Anfangs wurde er von seinem Vater, der aber bereits 1759 verstarb, unterrichtet. Die weitere Ausbildung erhielt er bei dem Maler Anton Kirchebner, danach arbeitete er als Gehilfe von Josef Schöpf, mit dem er Fresken in zahlreichen Kirchen wie zum Beispiel in Wattens und in der Innsbrucker Servitenkirche schuf.

Strickner war in Folge aber auch als selbständiger Freskenmaler tätig. Zu seinen Arbeiten zählen die Fresken in der Pfarrkirche in Riffian, in St. Sigmund im Sellrain, in der Annenkapelle in der Weiherburg und in der Kalvarienbergkapelle in Zirl. Er arbeitete aber nicht nur als Freskenmaler, sondern experimentierte auch mit zahlreichen anderen Maltechniken, wie zum Beispiel der Grisaillemalerei. Auch als Porträtmaler erfreute sich der vielseitige Künstler großer Beliebtheit. Für den Historiker sind aber vor allem seine Ansichten Innsbrucks und der näheren Umgebung von besonderem Interesse. Am 2. April 1826 starb Joseph Leopold Strickner in Innsbruck.

Das in diesem Artikel vorgestellte Bild trägt den Titel „Vue d’Innsbruck prise del‘ Hotel de l’aigle d’Or. Aufgenommen in dem Gasthof des Alois B. Niderkircher am goldenen Adler in Innsbruck.“ Das Aquarell entstand 1819 und zeigt einen Blick aus der Innsbrucker Altstadt Richtung Inn, Innbrücke und Mariahilf. Die Darstellung weist einige witzige Details auf: So werden die Berge auf der linken Bildseite beispielsweise als „Eis Gebirge“ bezeichnet. Interessant sind auch die Darstellungen eines Flößers und vor allem eines Treidlers, der ein Boot im scheinbar recht seichten Inn flussaufwärts zieht. Die dargestellten Personen sind teilweise in Tiroler Tracht gekleidet.

(Stadtarchiv Innsbruck, Bi-g-397)

Dieser Beitrag hat 8 Kommentare
  1. Die Häuserzeile in Mariahilf scheint relativ originalgetreu abgebildet. Weiß jemand von den Leser*innen, ob es am Ende der Mariahilfstraße, etwa auf Höhe der Pfarrkirche, tatsächlich eine Kapelle gegeben hat und was es mit dieser Art „Rutsche“ auf sich hat, die am letzten Gebäude der Häuserzeile von einem Fenster zum Inn führt?

    1. Die „Kapelle“ könnte für den hl. Nepomuk sein, welcher heute immer noch da steht, obwohl der Höttinger Bach längst unterirdisch läuft und keine Brücke mehr notwendig ist.

      1. das „Ding“, das die Straße quert könnte eine Ableitung der Dachwässer sein.
        Was da früh am Morgen sonst noch abgeleitet wurde, möchte ich mir lieber nicht vorstellen.

      2. Danke, Herr Unterholzner, das ist naheliegend. Ich konnte mich an keine Kapelle an dieser Stelle erinnern und bin, noch ehe ich meine Frage hier einstellte, mittels Street View durch die Mariahilfstraße „gefahren“. Ganz offensichtlich habe ich dabei zu wenig auf das Gelände abseits der Straße geachtet.

        Und zu der möglichen Abwasserleitung: Daran habe ich auch gedacht, da hier schon Aufnahmen von der Altstadt mit ähnlichen Gebilden gezeigt wurden. Bei diesen handelte es sich tatsächlich um Regenrinnen – allerdings nicht die ganze Straße überspannend, dafür an mehreren Häusern angebracht. Deshalb hat mich diese einzelne Rinne hier gewundert. War vielleicht eine Vorläuferin für die restliche Häuserzeile 😉

        1. Noch etwas zu dieser Rinne: Ich kann mir vorstellen, dass der Hausbesitzer die Wohnung im dritten Stock umgebaut hat. Da fällt halt allerhand Abfall an und so eine Rutsche diente der raschen und billigen Entsorgung durch den Inn!
          Auffallend ist aber noch die schräge, strichlierte Linie an der Wand. Soll das der Schatten der Rinne sein? Was sonst, warum aber strichliert? Gleichartige Schatten sind übrigens an vielen Stellen des Bildes angedeutet – ein richtiges „Schattensuchbild“!

          Wie spät ist es eigentlich auf diesem Bild?

Schreibe einen Kommentar zu Ingrid Stolz Antwort auf Kommentar entfernen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Back To Top
×Close search
Suche