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Der Hoftischler

Der Hoftischler

Vor zwei Jahren gab es eine aufsehenerregende Entdeckung im Tiroler Volkskunstmuseum. Eine seit 1996 verschollen geglaubte Holztäfelung tauchte überraschend wieder auf. Und die alte Museums- bzw. Archivweisheit bewahrheitete sich: „Es geht nichts verloren. Irgendwann taucht alles wieder auf.“
Die Holztafeln stammen aus der Werkstatt von Conrad Gottfried, in der Literatur auch als Conrad Gottlieb bekannt. Er war im 16. Jahrhundert als Hoftischler von Erzherzog Ferdinand II. von Tirol in Innsbruck tätig. Einige seiner Arbeiten sind heute noch in der Stadt zu sehen, die Türen und die Decke im Spanischen Saal von Schloss Ambras sowie der Fürstenchor in der Innsbrucker Hofkirche.
Die wiederentdeckten Getäfelteile befanden sich in einem Nebengebäude des Volderwildbads. Drei Stück davon kamen über Umwege 1955 ins Volkskunstmuseum.


Die Intarsienarbeiten aus verschieden farbigen Hölzern zeigen einen Löwen und einen Bären im Käfig sowie einen Hirsch. Auch ein Papagei ist zu entdecken, für die damalige Zeit noch ein exotischer Vogel.

Die drei Holztafeln sind bis zum 21. April 2023 in der Ausstellung „Im Aufbruch. Innsbruck wird Residenzstadt“ im Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck zu bestaunen. Conrad Gottlieb ist einer der höfischen Handwerker, der sich aufgrund der Entwicklung Innsbrucks zur Residenzstadt hier niedergelassen hat.

(Tiroler Volkskunstmuseum Innsbruck)

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Herrlich, diese Intarsienarbeiten! Ein besonders interessantes Detail die wunderbare Darstellung des Hirschen, welcher von einem Jagdhund gebissen wird.
    Die Frucht des Papageis erinnert entfernt an eine Kakaofrucht.

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