Der Hörtnaglhof
Das Rätsel über den aktuellen Namen vom Reichharthof wurde schnell gelöst. Er ist heute als Hörtnaglhof bekannt.
Kein Wunder ist er schon seit 1889 im Besitz der bekannten Metzgerfamilie Hörtnagl. Mit der Eröffnung einer kleinen Fleischwarenhandlung in Innsbruck im Jahre 1862 legte Andrä Hörtnagl den Grundstock für das Unternehmen. Sein Sohn Hans baute es weiter aus und bezeichnete sich schon bald als Fleischwarenfabrikant.
Das Vieh stammte aus den eigenen Landwirtschaften, wie dem Hörtnaglhof. Die sogenannte Fackengasse, bestens bekannt in Pradl, erhielt ihren Namen aufgrund des Schweinestalles. Weitere landwirtschaftliche Produkte vom Hörtnaglhof wie Milch, Obst und Gemüse wurden im eigenen Geschäft in der Stadt verkauft. Es gab sogar eine eigene Gärtnerei.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-A-24396-102, 1992)
Es klingt jetzt blöd, aber dem Meister Hörtnagl habe ich meine Existenz zu verdanken :-). Meine Großmutter hat in jungen Jahren das Elternhaus in Brixen verlassen und arbeitete als junge Verkäuferin beim Hörtnagl, Dort hat sie dann meinen Großvater kennengelernt usw. usw., nur damit ich hier nerven kann.
Die bäuerliche Enklave mitten in Pradl ist ein hoffentlich Zima-geschütztes Gebiet. Einwenig knabberte man ja schon an den Hinterhöfen der Pradlerstraße, wo vor wenigen Jahren noch das Haus – hoffentlich bin ich jetzt nicht falsch unterrichtet – des Pradler Künstlers Franz Roilo (oder wars doch ein anderer der Roilos?) gestanden ist. Als es schon abbruchbereit offen stand, hab ich noch einen Blick hineingeworfen. Es muß urgemütlich eingerichtet gewesen sein.
Grüß Gott, Herr Hirsch! Wenn irgendjemanden hier irgendwas nervt, dann braucht er es ja nicht lesen! So einfach ist das! (dies zu Ihrem ersten Absatz)
Ich danke Ihnen auch, dass Sie das leider verschwundene Haus / Atelier des Pradler Künstlers Franz Roilo ansprechen. Ein weiteres Trauerspiel in Altpradl! Allerdings haben hier nicht Zima & Co die Schuld, sondern die Erben nach dem Tod von Frau Maria Roilo, der Frau von Franz Roilo! Diese Erben haben zuerst das Haus dem Verfalle preisgegeben bzw. es zwielichtigen Mietern überlassen! Auch ich habe, leider zu spät, einen Blick in das offenstehende, abbruchbereite Objekt geworfen. Es war zu einer Räuberhöhle verkommen!
In der TT wurde sogar darüber geschrieben!
Zu Ihrer Frage wegen der Roilos noch – auch wenn es andere nerven sollte: Franz Roilo war einer der sechs Brüder aus der Pradlerstraße 15 und er war mein Onkel, nach dem frühen Tode meiner Eltern sogar mein Vormund!
Für etwas Außenstehende wäre vielleicht ein Hinweis auf den Stammbeitrag http://innsbruck-erinnert.at/der-reichharthof-im-aristokratenviertel-in-alt-pradl/ nützlich. Mein Foto aus 2017 hätte auch besser hierher gepasst.
Außerdem wäre auch die Klärung eines weiteren Namens interessant : Ingramhof!
Die Bezeichnung Ingramhof geht zurück auf die Familie Ingram. Johann Kaspar von Ingram zu Liebenrain, Fragburg und Graben kaufte von der Familie Wolkenstein-Rodenegg im Juni 1829 den Reichhartshof samt den dazugehörigen Gütern in Pradl, Amras und der Innsbrucker Stadtgemeinde.