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Der Herzog Von Innsbruck?

Der Herzog von Innsbruck?

Sigismund Franz (1630–1665) war der letzte Vertreter der Tiroler Linie der Habsburger. Als zweiter Sohn Leopolds V. war er für die geistliche Laufbahn bestimmt. So wurde er mit 16 Jahren zum Bischof von Augsburg geweiht, mit 23 zum Bischof von Gurk und schließlich mit 29 zum Erzbischof von Trient, ohne dass er je die Priesterweihe empfangen hätte.

Nach dem Tod seines älteren Bruders Ferdinand Karl 1662 wurde er jedoch zum Anwärter auf dessen Nachfolge als Tiroler Landesfürst. Trotz der Opposition Kaiser Leopolds I. (1640–1705) fand am 3. April 1663 in Innsbruck die Erbhuldigung statt. Er bemühte sich, die fürstlichen Finanzen wieder in Ordnung zu bringen, die unter seinem Bruder schwer gelitten hatten.

Nach einigen Jahren verzichtete er auf seine kirchlichen Ämter und plante Hedwig Augusta von Sulzbach (aus einer Linie des Hauses Wittelsbach) zu heiraten – zur Hochzeit kam es aufgrund seines frühen Todes 1665 nicht mehr.

Auf diesem Kupferstich wird er als Erzherzog von Österreich, Graf von Tirol, Erzbischof von Trient und kurioserweise auch als „Herzog von Innsbruck“ (Dux Insburgh) tituliert.

(Signatur Bi-k-1502)

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
  1. Danke für die Erinnerung, daß es auch „Tiroler Habsburger“ gegeben hat.

    Jetzt könnte ich natürlich wieder „Was wäre wenn“ spielen und sich in der Phantasie die politischen Auswirkungen ausmalen, die eine vollzogene Einheirat in das Wittelsbacher Haus inklusive Nachkommen durchgehend bis 1918, bewirkt haben hätte können. Kein Aufbauen der Bayern als Erzfeind, auch keines der Geplänkel mit denselben, natürlich dann auch keine Annasäule, und der gute Hofer wäre womöglich Wirt in einem fernen Dorf geblieben.
    Wäre, wenn, hätte, könnte. Grade in Verwandtschaften wird man sich oft spinnefeind und der Krach wäre erst recht losgegangen.
    Man entschuldige diesen Ausritt meiner Phantasie.

  2. In der Gruft der Jesuitenkirche befindet sich die „Grablege“ dieser Tiroler Habsburger.
    Mich hat sehr erschreckt, was vor einigen Jahren bei der Öffnung der Sarkophage und der sterblichen Überreste anläßlich einer med. Untersuchung diagnostiziert wurde …. auch die Kinder…!!!

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