Der Harte mit der weichen Seele
Wenn Sie vor etwa 50 Jahren öfters den Langen Weg entlanggefahren sind, dann kennen Sie diesen Slogan. So wurde ein in Deutschland hergestellter Korn mit dem russischen Namen Puschkin beworben. Die Plakatwände dieser Bilderserie zeigen daneben Zigaretten-, Schaumwein-, Fruchtsaft- und politische Werbung.
Es ist der alpin-sibirische Winter des Jahres 1973, die Straße wird auf der Seite des Champagner-Areals verbreitert. Die Autos haben kein Anti-Schlupf, kein ABS, keine Kopfstützen und echte Männer verwenden auch keinen Gurt. So wie Generationen amerikanischer Jungs so cool sein wollten wie der Marlboro Man (der ironischerweise später an Lungenkrebs gestorben sein soll), so wollten wir schon als Knirpse sein wie richtige Männer. Eingeatmet haben wir diese Denkungsart zu Hause, in der Schule, in der Kirche und im Bleidunst der Langstraße. Wer glaubt, heute um die 50 zu sein und doch nicht von diesen Grundhaltungen geprägt worden zu sein, liegt falsch.
Die Slogans der oben genannten Wodkamarke lauteten über die Jahre:
Kennwort für modernes Trinken. (1959)
Wodka für harte Männer. (1961)
Für harte Männer. (1962)
Seine Reinheit ist seine Stärke. (1969)
Der Harte mit der weichen Seele. (1973)
Puschkin – ein verdammt nobler Tropfen. Hart – aber gut. (1974)
Floss der Champagner am Campagne-Areal dermaßen reichlich? 😉
:-D!
Die berühmte Champagner Campaign am Campagne Areal.
Interessant, dass auf der Stromleitung die 110 kV-Seile fehlen, die „Sill-Leitung “ wohl aber schon/noch aufgelegt ist…
Dem, mir aufgrund eines anderen Posts bekanntgemachten, Errichtungsdatum der Reichenauer Brücke nach zu schließen, könnte es sich wohl um die Errichtung des UW Osts in seiner derzeitigen Form handeln – dazu passt die Bebauung aber nicht. Da die 110 kV-Leitung in den 70er Jahren in die Rossau verlegt wurde, tippe ich auf diesen Zeitpunkt, da müsste die Brücke aber schon bestanden haben…
… Hilfe!