Das kann nicht Innsbruck sein! – XV

Diese schöne Serie soll heute wieder einmal um ein Bild bereichert werden, das nicht Innsbruck sein kann. Für eine Saggen-Villa zu urban. Vielleicht in Wilten? Aber so richtig passen will da keines der Gebäude, die uns da gleich in den Sinn kommen. Hötting oder Mühlau kann es nicht sein, weil es dort meines Wissens kaum ebene Flächen gibt… Igls ist zu wenig urban für solche Gebäude. Pradl war zum Zeitpunkt der Aufnahme – nämlich 1901 oder davor – noch eine Fraktion von Amras. Aber auch dort fällt mir kaum ein alleinstehendes Gründerzeitensemble ein. Kurz: Das kann nicht Innsbruck sein!

Aber schauen wir uns dieses wunderschöne Gebäude näher an: Offenbar in einer Art Siedlung gelegen handelt es sich um einen spätgründerzeitlichen Bau. E plus zwei. Veranden an der Rück- bzw. Gartenseite. Die Fassade ist strukturiert. Interessant sind in den Fenstern der Südseite die Jalousien, die von innen nach außen geführt werden. Nicht wie sonst, wo mit hölzernen Fensterläden die Räume temperiert wurden. Der Eingang dürfte an der Nordseite gelegen sein.

Auf dem Dachfirst scheint eine Art Terrasse umzäunt zu sein. Aber wofür ist dieser Bereich eigentlich? Daneben die Kamine und die Wetterfahne.

Der Mann an dem seltsamen Zaun unterhält sich über ein paar Meter mit einem gesund gebauten Herrn, der mit einem Begleiter selbstbewusst im Garten steht. Der doppelte Zaun hat aber sicher keine weitere Bedeutung. Warum denn auch?

Rechts im Hintergrund versteckt sich eine Art Schlot hinter einem Baum. Eine Industrie neben diesem Inbegriff bürgerlichen Wohlstands? Sicher nicht in Innsbruck.

Wir sind – wieder einmal – betroffen, dass irgendein böser Mensch den Untertitel abgeschnitten hat. Was Sie für Leute kennen…

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Slg. Kreutz)