Das kann nicht Innsbruck sein! – II
Auf den ersten Blick sehen wir ein einsames Auto in einer ansonsten leeren Straße. Wohl nicht gerade im Stadtzentrum. Das Auto könnte ein früher VW-Käfer sein. Zumindest die ovale Heckscheibe und die Kotflügeln könnten darauf hinweisen.
Die Zäune sind teilweise schief und wacklig. Die Bäume haben keine Blätter. Die Straße trocknet nach einem Regen gerade erst auf. Der etwas trostlose Gesamteindruck täuscht. Die Menschen, die hier wohnen, leben meist gerne hier.
Natürlich gibt es auf dieser Aufnahme auch einen kleinen, aber markanten Hinweis auf die Lage dieser Straße.
Also vielleicht doch Innsbruck…?
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Kr/Ne-7787)
das müsste ein Blick vom Ostende der Graßmayrstraße nach Westen sein. Von rechts kommt die Eisenbahn vom Hauptbahnhof her in Richtung Westbahnhof. Ob das schon der Bahnschranken der Leopoldstraße ist, oder doch einer zuvor Richtung Pechestraße?
Ganz links sieht man das noch heute bestehende Haus Graßmayrstraße 10.
Mit den alten Häusern komme ich einwenig durcheinander, vorallem mit jenem, von dem man über der Bahn drüber die Giebelseite sieht. Aber die Richtung stimmt. Der bewaldete Hügel ist der Wald oberhalb des Steinbruchs hinter der Peter Longokurve.
Das Auto ist alles, nur kein VW. Der hat, abgesehen von einer generellen Unähnlichkeit, nämlich den Motor hinten gehabt, während dieses Auto dort einen Kofferraum hat, wie sichs auch gehört.
Das Firmenschild rechts kann man (ich) leider nicht entziffern. ,,,handel Speckbacher?
Wenn das Haus auf der rechten Straßenseite die Adresse Graßmayrstraße 3 hat, könnte das Schild auf die Firma „Lysak & Schneider offene Handelsgesellschaft“ hinweisen. Ferdinand Lysak wird über viele Jahre in den Adressbüchern an diesem Standort erwähnt. In den Innsbrucker Nachrichten hat er u. a. als Metalldreherei Lysak für massive Gartenspritzen aus eigener Erzeugung, und als Firma Lysak und Schneider für elektrische Öfen und Installationsmaterialien geworben.
Das Haus, vor dem der PKW steht, schaut noch ziemlich gleich aus – es ist Graßmayrstraße 4.
Richtigstellung: Nr. 6
Danke für die Nachhilfe! Dann kenne ich auch das Haus jenseits der Bahn, deren Verlauf ich falsch in Erinnerung hatte. Es stand noch einige Zeit und ist aus anderen Blickwinkeln auf etlichen Fotos des Archivs zu sehen.
Das Auto wird ein alter Taunus sein, der hatte von 1948 bis 1952 genau so eine Buckelkarosserie.
Rechts nach dem Stöcklgebäude , noch vor der Leopoldstraße stand ein kleiner Schuppen, der in der zweiten Hälfte der 50er Jahre nachts abbrannte, man fand die verkohlten Überreste zweier Männer und einer Frau, die von der Polizei als Mathilde Fink identifiziert wurde und amtsbekannt(…) war.