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Das Kann Nicht Innsbruck Sein! – I

Das kann nicht Innsbruck sein! – I

Ich bin auf eine Reihe kurioser Fotos von Objekten und Straßenzügen gestoßen, bei denen man im ersten Augenblick sagt: „Das kann nicht Innsbruck sein!“ Erst nach ein paar weiteren Blicken ist dann meist der Standort klar. Es geht weniger um das Rätsel als solches, sondern um die „Schrecksekunde“.

Ein seltsam geformtes Haus. Souterrain. In Innsbruck auch nicht ganz alltäglich. Im Halbstock – in Wien Mezzanin genannt – ein Teilbalkon. Im zweiten OG ein ganzen Haufen von Türen. Darüber ein eher trostloses Stockwerk mit asymmetrisch angeordneten Fenstern. Selbst auf dem Dach finden sich drei „normale“ Dachluken und eine, die etwas besser ausschaut. Und auf der linken Seite befindet sich ein Anbau, der irgendwie wie ein Klo an einer mittelalterlichen Burg ausschaut. Der Zweck war aber natürlich ein Beschaulicher.

Hat jemand eine Idee, ob das Haus so geplant war oder doch eher passiert ist?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck)

Dieser Beitrag hat 10 Kommentare
  1. Es handelt sich um das denkmalgeschützte Pfarrhaus Saggen aus dem Jahr 1951 in der Falkstraße 26. Architekt war Lois Welzenbacher. Es ist das letzte Werk Welzenbachers in Tirol und nimmt in der Architekturgeschichte daher einen besonderen Stellenwert ein.
    2004 wurde das Pfarrhaus in ein Studierendenheim umgebaut.
    An der Außenseite sieht man die originelle Hauskapelle des Pfarrers.

    Das Haus findet sich auch im Buch von August Sarnitz: Lois Welzenbacher. Architekt. 1889 – 1955, erschienen 1989 auf Seite 233 im Werkverzeichnis unter Nr. 238.

  2. Man erinnert sich ja nicht nur an Mauern sondern viel mehr an damit verknüpften Ereignissen und Geschichten. Spontan fällt mir hier unser damaliger Pfarrer Schramm und der in den 60ern dort wirkenden Kaplan Meinrad Schumacher ein. Oder war er damals Kooperator ? Auf alle Fälle ein prägender Glücksfall für uns Jugendliche und schon damals eine Legende. Nicht nur, aber auch wegen Backenbart, Knickerbocker und Fahrrad. Er wird heute 87 Jahre sein. Ich hoffe er ist wohlauf und wünsche ihm alles Gute.

  3. Ja, die Zimmergrundrisse jedes Stockwerkg#s müssen interessant sein, auch die jeweilige Verwendung. Im Ersten Stock möchte man wegen der Hauskapelle die Pfarrerwohnung vermuten, aber lauter Balkontüren statt Fenster, unüblich, Sechs schmale Schlufe wie Zellen, aber Kloster war das ja keines. Die schmucklose „Zweckbau-Etage“ darüber sieht endlich „normal“ wie eine Dreizimmerwohnung aus, für Personal, das keine Ansprüche hatte oder zu haben hatte?
    Herr Pechlaner scheint Insider zu sein, vielleicht weiß er da mehr.

    1. Insider ist sicher übertrieben, geschätzter Herr Hirsch. Soweit ich mich aber erinnere waren im Pfarrwidum unten die Räume der Jungschargruppen incl. einem Tischtennis Raum. Eine Pfarrbücherei war im niederen Zubau untergebracht. Einen Stock darüber – im Mezzanin – war das Pfarrbüro. Darüber waren wohl die Privaträume des Pfarrers , diverser Angestellten bzw. Studenten. Leider kann ich dazu nichts Aufschlussreicheres beitragen.

  4. Noch eine Volksschulerinnerung heute! Ich war da auch in der Jungschar, der Schramm war gefürchtet, ich war betreut von einem sehr netten Kooperator der auch in der Volksschule Religion unterrichtet hat. Ich glaube Walch war sein Name.

  5. Bei dem hier schon zweimal genannten Priester Schramm wird es sich um den 2018 verstorbenen Monsignore Heinz Schramm handeln.
    Für einen Pradler bekannter war sein Bruder Hans-Joachim Schramm. Er war in meiner Jugendzeit noch Kooperator in Pradl, auch Jugendseelsorger und Schwarm aller Mädchen! Später war er Bischofsvikar der Diözese.

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