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Das Gestrichelte Wird Einmal Der Saggen

Das Gestrichelte wird einmal der Saggen

Dieser schöne Plan, verkauft zugunsten des Armenfonds als Neujahrs-Entschuldigungskarte 1889, hing viele Jahre in der Dauerausstellung zur Stadtgeschichte im Stadtmuseum Innsbruck. Hier herrscht noch eine fast mittelalterliche Ordnung, deren Ende nur der bereits eingeleitete Zugsverkehr andeutet sowie die mit viel Schwung angelegte Erweiterung der engen Stadt um den luftigen Villensaggen. In der höher aufgelösten interaktiven Karte sieht man die Schönheit dieses Objekts, das besonders in der Schraffur der Gartenanlagen und Parks im wahrsten Sinne des Wortes hervorsticht.

Den Saggen muss man sich noch dazudenken. Dort stehen 1889 gerade das Waisenhaus, das Löwenhaus und das Mutterhaus plus drei erste Villen. Die Straßen sind dann ja fast genau so angelegt worden, in dieser der Papstkrone nicht unähnlichen Städtebaufantasie. Als Prunkbauten der Karte gelten besagtes Waisenhaus, die neuen Klinikpavillions und das Redouten-Gebäude vulgo Stadtsaal.

Bürgermeister von Innsbruck war zu dieser Zeit ein gewisser Heinrich Falk… nach ihm wurde später die Achsenstraße des Saggenplans benannt. Er hatte pflichtbewusst 10 Stück des Planes erstanden und wurde als dritter Abnehmer in der langen Liste der städtischen Honoratioren genannt (im Link nur der erste Teil, bis zum 7. Jänner 1890 waren schon fast 2000 Stück verkauft).

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Zuallererst: Große(n) Dank & Gratulation zu diesen Überblendungen!

    Für mich ist der Unterschied evident zwischen einem Konzept wie hier im Saggen, – und, wie bereits mehrfach angemerkt, einem chaotischen Wahnsinn wie etwa im Bereich des Amraser Sees.

    Genial vorausblickend die Kreise an den heutigen Kreuzungen: Damals wahrscheinlich als Plätze angedacht, wären sie heute wunderbare Kreisverkehrs-Möglichkeiten.
    An der Kreuzung Sieberer/Falkstr. ist dies ja schön aufgenommen worden, – am anderen Ende der Falkstr. (Kreuzung mit der Schumann/Sennstr.) stehen versinterte Blumentröge für die absolute planerische Kapitulation …

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