Das Blindeninstitut im Saggen
Nach sechs Jahren intensivster Sammlertätigkeit durch den Blindenfürsorgeverein für Tirol und Vorarlberg war es endlich soweit. Am 11. Oktober 1936 konnte das „neue“ Blindenheim in der Ing.-Etzel-Straße 71 feierlich eröffnet werden. Zu den treibenden Kräften, die sich für den Neubau einsetzten, gehörte unter anderem Schwester Melitta, die 30 Jahre lang Oberin der Institution war.
Im neueingerichteten Verkaufslokal konnten die unterschiedlichen Arbeiten aus den Werkstätten direkt erworben werden. Zum Kaufen gab es: Diwanpölster, Handtaschen, Körperhandtücher, Bettvorleger, Teppichläufer, Filets für Altardecken, Sportstrümpfe mit Zopfmuster, Jumper, Strümpfe, Socken, Fäustlinge, Ohrenschützer, Halstücher, Schals, Perlschnüre, Christbaumschmuck sowie verschiedene Bürsten aus Fiber, Reisstroh und Rosshaar.
1947 erhielt das Gebäude ein zusätzliches drittes Stockwerk. Die neuen Räumlichkeiten wurden besonders für Kriegsblinde benötigt. Insgesamt bot das Heim nun Platz für 80 Bewohner:innen.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-27306, 1935)