Das Bad in der Neustadt
In der Maria-Theresien-Straße gab es einst ein Bad, das Bad in der Neustadt. Die Nachrichten über das Bad reichen bis ins 14. Jahrhundert zurück. Für das Jahr 1392 nennt Konrad Fischnaler den Bader Ulrich Konrad, der im Jahr 1493 das Bad an das Heilig-Geist-Spital übergab.
Die Urkunde, die dieses Rechtsgeschäft (Titelbild und nächste Abbildung) besiegelt, befindet sich in den Beständen des Stadtarchivs Innsbruck. Inhaltlich geht es um Folgendes: Ulreich der Pader und seine Frau Elspet überlassen die Bewirtschaftung der Badstube und des Gartens dem Spital von Innsbruck. Die Badstube befindet sich in der Neustadt von Innsbruck und grenzt unten an die Hofstätte und den Garten des Klosters Wilten und oben an den Keller, die Hofstätte und den Garten von Haincz Sneider. Für diese Überlassung erhielt Ulreich der Pader einen Nachlass von 24 Pfund Berner vom jährlichen Zins.
Aussteller der Urkunde, die vom 22. September 1393 stammt, ist Ulreich der Pader, Bürger von Inspruchk und seine Frau Elspet. Als Empfänger wird das Heilig-Geist-Spital in Innsbruck genannt. Siegler ist Kaspar Nesius und die Zeugen für den Rechtsvorgang sind Hans von Hertenberch – Bürgermeister von Innsbruck, Kristan Prawst, Nichlas Pawmkircher – Richter von Innsbruck, Ott Tentzl, Nichlas Nusdorfer, Sigmund Ra(e)m, Chunrat Ta(e)schler, Chunrat Velser, Ulreich Schench, Hainreich Mantelberger und Wernher Fulsach und alle Stadträte von Innsbruck.
Das Bad wurde bis ins Jahr 1607 betrieben. Heute steht an dieser Stelle das Haus Maria-Theresien-Straße Nummer 13.
(Stadtarchiv Innsbruck, U-226-1, U-226-3, Ph-38574)