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Damals Ende, Heute Halt

Damals Ende, heute Halt

Wir blicken bei unserer Aufnahme auf eine alte Garnitur der Straßenbahnlinie 3, welche gerade im Begriff ist, bei der alten Endstation zu wenden. Bei der damaligen Endstation handelt es sich sozusagen um die heutige Haltestelle Rudolf-Greinz-Straße. Das markante Gebäude im Hintergrund mit der Hausnummer Rudolf-Greinz-Straße 1 kennen Sie bestimmt. Im Erdgeschoss finden Sie heute das Geschäft der Modellbahnen Rainer. Die Lindenapotheke linkerhand, zwar hier etwas versteckt, befindet sich selbstverständlich noch heute dort.

In Betrieb war diese Endschleife von 1941 bis 1965. Mit der Inbetriebnahme der Wendeschleife Philippine-Welser-Straße im September 1965 konnte die „Dreier“ schließlich ihre Strecke verlängern. Soviel zu den rudimentären Informationen. Weitere Details kommen möglicherweise aus den Reihen unserer Leser*innen.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-13559)

Dieser Beitrag hat 8 Kommentare
    1. Manni weiß das sicher!
      Was hatte der „Nasenring“ bzw. „smiley“ an den Basler Triebwagen für einen Zweck? Reine Deko? Auf späteren Fotos ist der nämlich verschwunden!

      1. Der smiley brachte auch mich zum Grübeln.
        Vermutlich fand der als Bremsschlauch, wenn der Zug verkehrt fährt und die Wagen dort angehängt werden Verwendung. Für Links- und Rechtsansschluss vorbereitet. Eine Umkehrschleife gab’s zwar, aber man weiß ja nie.

      2. Urlaubsbedingt spät, aber doch die Antwort des Hobbyisten: mit diesem Schlauch wurde m.W. die Bremsluft „kurzgeschlossen“, wenn auf dieser Seite keine Beiwagen angehängt waren. Auf einer Seite kommt die Luft heraus und auf der anderen geht sie hinein. – Die von einem Kompressor nach Bedarf erzeugte Druckluft löste in einem geschlossenen Kreis alle Druckluftbremsen des gesamten Zuges, erst dann konnte der Zug fahren. Die elektrische Verbindung wurde über die Vorrichtung mit dem dem leicht vorstehenden Haken am Dach hergestellt. Mit dem Umbau auf Compact-Kupplung 1960 verschwanden beide Vorrichtungen, dafür konnten die Triebwagen nicht mehr nur die wenigen vorhandenen ex-Basler Beiwagen ziehen, sondern alle noch vorhandenen der anderen drei Beiwagenserien.
        Die Expert:innen z.B. des Museumsvereins mögen bitte korrigieren oder ergänzen.

        Zudem: tolles Foto, danke! Mir fehlt noch ein gutes Bild von dieser Schleife, außer von der Endstation R.G.-Straße selbst, da habe ich mehrere.
        Die Schleife war, wie an anderer Stelle schon ausgeführt, die erste im Netz, von Blockschleifen abgesehen. Sie wurde 1941 errichtet im Hinblick auf die vorgesehene Modernisierung der Straßenbahn durch Beschaffung damals zeitgemäßer Einrichtungsfahrzeuge, die aber wegen der Kriegsereignisse nicht gelang.

  1. Nach der Postkarte von Herrn Hirsch in
    https://innsbruck-erinnert.at/mit-kurt-reuter-1955-durch-innsbruck-xii
    das erste Foto vom Gemüsegeschäft, wo wir in den 60er-Jahren oft eingekauft haben.
    Daneben das Schuhgeschäft, das wir immer „Saringer“ genannt haben. Laut innsbruckerinnen.at gab es den Saringer dort aber nur rund um 1940.
    Jedenfalls war dort ein junger, freundlicher Schuster, der aber rund um 1970 plötzlich verstorben ist.
    So entstand das große, schöne Papierwaren-Geschäft Rainer, das sich dann später auf die Eisenbahnen spezialisiert hat.

    Das Haus Amraserstr. 37 steht hier noch, Nummer 35 ist schon in der heutigen Größe. Auf der o.a. Postkarte sind beide noch vor dem Neubau.

    1. Richtig: „Das Haus Amraserstr. 73 steht hier noch, Nummer 71 ist schon in der heutigen Größe. Auf der o.a. Postkarte sind beide noch vor dem Neubau.“

    2. Herr Engelbrecht, darf ich ergänzen? Meine Mutter hat in den 60er-Jahren im Schuhgeschäft Saringer als Verkäuferin gearbeitet. Herr Alois Saringer war der Seniorchef und stammte ursprünglich aus Paternion. Siegfried Saringer, sein Sohn hat gezwungenermassen den Beruf des Schusters erlernt um einmal das Geschäft übernehmen zu können, ist aber – so habe ich es in Erinnerung – bei einem Radunfall in Südtirol verunglückt. Er hatte einen Sohn Georg, der damals aber noch sehr jung war.
      Eine lustige Geschichte dazu: Bestellte Nylonsäcke mit Firmenaufdruck wurden geliefert und schon mehrere Wochen mit jedem Paar verkaufter Schuhe verteilt bis ein Kunde zurück ins Geschäft kam und darauf aufmerksam machte, dass der Aufdruck „Schuhe Sarniger“ lautete.
      Das Lebensmittelgeschäft gehörte der Frau Rosa Gföller, der Friseurladen links daneben einem Herrn Komenda. Stadteinwärts war dann der Hofzugang und ein Kiosk. Mit diesem verbinde ich noch die Erinnerung, dass heftig diskutiert wurde, weil der – damals noch verordnete – Preis für eine Semmel von 60 Groschen auf 62 Groschen erhöht wurde und es angeblich Geschäfte gab, die 65 Groschen verrechneten mit der Begründung keine Ein- und Zweigroschenstücke in der Kassa zu haben. Vielleicht kann jemand anhand dieser Preiserhöhung auf das Jahr schließen?

      1. Nachtrag: Der erwähnter Schuster arbeitete im Raum hinter dem Postkasten rechts vom Geschäft. Vom Geschäft kam man über den Hausgang in diese Werkstätte. Es wurden so viele Absätze erneuert, Nähte repariert und so weiter, dass er ständig beschäftigt war. Der gute Mann hieß Jakob Gunsch.

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