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Da Stolpert Das Auge Kurz

Da stolpert das Auge kurz

Wo ist denn das? So große leere Flächen. Zum Glück findet das Auge links hinten einen vertrauten Anblick. Diese Fachwerkbrücke kennen wir. Damit wird aber auch klar, dass das Foto gar nicht ganz so alt sein kann. Allerdings ist der Turm hinten in der Mitte nicht der Kirchturm der Kirche Maria am Gestade in Sieglanger…

So nebenbei nachgedacht: Wo steht eigentlich der Fotograf? Der Turm muss zumindest sechs Stock hoch sein.

Die staubigen Feldwege haben auch noch so einiges an Entwicklungspotential.

Nett finde ich die vier Buben – Mädchen taten so was nicht – , die Fußball spielen. Vermutlich nicht mit einem Lederfußball, sondern mit einem Fetzenlaberl.

Spannend sind aber wie meist die zahlreichen kleinen Details des Fotos. Die Kleingärten, die zahlreichen Baracken und die ersten Industriehallen in der Gegend.

Aber auch ein früher Kran hilft beim Bau. Dahinter eine Siedlung, die unsere Datierung nochmals um etliche Jahre Richtung heute verschiebt.

Es ist verwunderlich, wie lange diese Flächen unverbaut geblieben sind, während weiter draußen schon etliche Häuser stehen.

Was fällt Ihnen noch auf?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Ph-2075)

Dieser Beitrag hat 7 Kommentare
  1. Der Fotograf stand ziemlich sicher auf dem TIWAG Hochhaus, Ampfererstr. 1. Es war mit seinen elf Stockwerken lange das höchste Haus in Innsbruck.

    1. Das war auch mein erster Gedanke, aber wann wurde das Hochhaus denn gebaut? Ich hätte die Aufnahne aufgrund der fehlenden Unterbergerstraße-Häuser auf spätestens Anfang der 1970er Jahre, aber eigentlich viel früher datiert.

  2. Hier noch ein paar Anmerkungen um Herrn Morscher nicht zu enttäuschen:
    Die breite Schotterstraße rechts im Bild ist natürlich die Ampfererstraße. Den schmalen Feldweg gibt es nicht mehr, ebenso das Haus mit der schönen Fichte. Der Wiesenstreifen hinter der Schrebergartensiedlung ist die heutige Bachlechnerstraße. Dort wurde vor der Errichtung der Holzhammerbrücke von der ansässigen Jugend eifrig Fußball gespielt. Die Baracken dahinter (zumindest ein Teil) dienten der HTL Innsbruck als Bauhof, in dem die herangehenden Baumeister das Mauern erlernten. Die große Halle im Hintergrund ist die bereits andernorts erwähnte Großschlosserei Wopfner. der Turm im Hintergrund ist meines Erachtens nach die Kirche Maria am Gestade, die 1962 eingeweiht wurde und so zeitlich zum Datum der Aufnahmen passt.
    Weitere „Höhepunkte“ der Umgebung für die damalige Jugend waren die zahlreichen „Gstett’n“ und aufgelassenen Bauwarenlager, die man heute als Abenteuerspielplatz bezeichnen würde. Im Sommer war der beliebteste Treffpunkt der Einwohner der Gegend das Freischwimmbad Höttinger Au, in dessen anfangs zwar klarem aber kaltem und später angenehm warmem aber dunkelgrünem Wasser viele „Höttinger Aueler“ das Schwimmen erlernten.

  3. Das Wohnhaus mit Werkstätten-Erdgeschoß rechts (Unterbergerstraße 1) ähnelt stilistisch ein wenig dem neuen Landhaus (Seite Greilstraße). Das kommt nicht von ungefähr, wie die Nachschau im „Häusermeer“ zeigt. Ein Mitbesitzer war Architekt Ewald Guth, der das Gebäude damals plante. Es wurde allerdings erst ca. 10 Jahre nach dem Krieg errichet.
    Heute ist dort im EG auch ein Architekturbüro drin; Architekt Buchauer klärte mich anlässlich der Architekturtage über diese interessante Vorgeschichte auf. Er übernahm das Erdgeschoß von seinem Großvater (Tischlerei Maroni).

    Das Haus hinterm Mittenwaldbahndamm (mit dem Türmchen am Dach, zwischen Mitterweg und Ampfererstr.) steht noch als Lamprechterhaus (ohne Turmaufsatz). An das Türmchen kann ich mich unscharf erinnern – es hatte (aus heutiger Sicht) was jugendstilartiges. Wahrscheinlich stand es noch, als ich in die HTL ging. Lt. Häusermeer waren dort ursrpünglich die SSW (Siemens Schuckert Werke).

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