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Da Steppt Der Bär

Da steppt der Bär

Was der gemeine Spaziergänger, der durch die Straßen von Innsbruck flanierte, da sah kann wohl kaum zu fassen gewesen sein. Ein Bär mitten in der Stadt, zwar angeleint aber dennoch frei und nicht hinter Gitterstäben wie im Zoo. Neben dem Bären, ein junger Mann mit einem großen, auffälligen Hut und einer Trommel, wohl um den Bären den Takt zum Tanzen zu schlagen.

Links im Bild kann man einen schaulustigen Jungen entdecken, kein Wunder dass er neugierig ist, so einen Bären erblickt man wohl nicht jeden Tag und schon gar nicht in der Stadt.

Wo die beiden herkamen ist nicht genau bekannt. Wahrscheinlich aus einem Wanderzirkus der seine Bediensteten auf eine Werberunde außerhalb der Zirkuswände schickte. Vom 14.-18. August 1925 gastierte in Innsbruck der Zirkus Gleich, vielleicht stammen sie aus dessen Repertoire. Wo auch immer sie herkamen, ein Spektakel waren die beiden ungleichen Brüder sicherlich.

Fotografie: Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck (Ph-Pl-2329)

Katharina Wehl

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare
  1. Weil solche Fotos schon einmal da sind, kann man sie ja veröffentlichen.
    Es soll aber schon darauf hingewiesen werden, dass diese Tiere eben nicht so ungeheuer gerne getanzt haben, sondern mit brutalen Methoden wie heißen Metallplatten und schmerzhaften Metallringen durch die hochempfindlichen Nasen und Kiefer „abgerichtet“ wurden. Diese Ringe waren an einer Kette befestigt, die es ihren Besitzern ermöglichte, den Tieren ihren Willen aufzuzwingen und sie zu kontrollieren.
    Einer der Fortschritte unserer Zeit ist, dass die Quälerei inzwischen verboten ist und hoffentlich inzwischen auch in Osteuropa tatsächlich beendet wurde.

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