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Da Capo

Da capo

Auch wenn die Geschichte des „1. Mandolinen- und Gitarrenklub“ an dieser Stelle schon einmal beleuchtet wurde, lohnt sich ein zweiter Blick in die Vereinsgeschichte.

Die Mandoline, ein seit dem 17. Jahrhundert bekanntes Zupfinstrument, wurde auch im Innsbruck des ausgehenden 19., beginnenden 20. Jahrhundert gepflegt. Nach dem 1. Weltkrieg beschlossen Mandolinen- aber auch Gitarre- und Lautenspieler, sich zu einem Verein, auch Klub genannt, zusammenzuschließen. Mit Annoncen wurde um Mitglieder geworben. Aus dem Jahre 1919 findet sich eine Anzeige, in welcher ausdrücklich „auch Damen“ eingeladen wurden, sich zu melden. In der Lederhandlung „Falschlunger“ am Marktgraben 28, jetzt Gelateria „Lago die Garda“, wurden die Anmeldungen entgegengenommen. Am 8. April 1920 fand die erste ordentliche Generalversammlung im Gasthof „Weißes Kreuz“, welches auch zum Klublokal bestimmt wurde, statt. Die Gründungsfeier des „Mandolinen- und Gitarrenklub“ Innsbruck fand dann mit einem Konzert vor ausverkauftem Saal am 14. November 1920 im Großgasthof „Österreichischer Hof“ statt.

Im Jahre 1916 wird im Gasthaus „Goldener Winkel“ für Soldaten aufgespielt. StAI, Ph-28692.

Die Innsbrucker Zeitungen von damals belegen eine rege Konzerttätigkeit des Vereins. Auch auswärts, wie etwa in Schwaz wurden Gastkonzerte veranstaltet.

Die Instrumente der Künstler stammten großteils aus Böhmen und den angrenzenden Gebieten, im speziellen aus Markneukirchen im Vogtland wo auch jetzt noch Instrumente aller Art erzeugt werden.

Ab 1926 taucht dann auch der Mandolinen- und Gitarrenklub Tirol auf, welcher sein Probelokal im Gasthaus „Steden“ hatte. Beide Vereine gaben am 4.5.1935 ein gemeinsames Konzert, welches ein großer Erfolg wurde. Im Jahre 1936 hatte Herbert Schletterer die Leitung des „Ersten Mandolinen- und Gitarrenklub Innsbruck“ inne und dirigierte ein Konzert im großen Saal des Hotels „Maria Theresia“.

Werbebroschüre des Hotels Maria Theresia. StAI, Fir-1242.

Noch in den späten 1930er-Jahren findet man im Radioprogramm fast täglich den in Wien ansässigen „Christlichen Arbeiter-Mandolinenverein“ mit dem Dirigenten Heinrich Scheppl. Dann, mit Beginn des 2. Weltkriegs verlieren sich die Spuren dieser „Volksorchester“. Inzwischen finden sich Mandolinenorchester wieder vermehrt in Österreich und Umgebung.

Team Stadtarchiv, Manfred Mingler

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