Buggler in der Abendsonne
Der ungefähre Standort der muskulösen Mannschaft ist wohl „irgendwo auf dem Wiltenberg“. Aber wir würden uns freuen, wenn es noch genauer ginge. Die „ungefähr in den 1930er Jahren“ mit der Errichtung eines tiefen Felsloches beschäftigten Herren scheinen es irgendwie leicht zu nehmen und sind sich ihrer maskulinen Schönheit offenbar bewusst. Für ein zweites Bild, das wahrscheinlich später unten in der mindestens vier Meter tiefen Grube inszeniert wurde, posen sie mit Hammer, Eisen und Pickel. Könnte es sich hier um die Errichtung des Retterschlössls handeln? Oder um die Vorarbeiten für das Fundament eines höheren Mastes oder Gebäudes? Wir bitten die Auskenner*innengruppe Wilten um Hinweise.
Wahrscheinlich gibts die Antwort schon, und ich seh sie wieder nicht.
Ich tippe auf den Standort Husslhof. Nachdem dort in der ersten Hälfte des 20. Jhdt. nichts gebaut worden ist, stelle ich einmal den Aushub für den dort befindlichen Hochspannungsmasten zur Diskussion. Das tiefe Loch am zweiten Foto kann auch täuschen und in Wirklichkeit eine für den Wiltenberg typische Felswand aus Schiefer sein, die man zur Gewinnung einer ebenen Standfläche herausschlagen mußte. Blickrichtung wäre dann am zweiten BIld Süd oder Südsüdwest.
Hinter dem Bretterverschlag, der auch sinnvoll interpretierbar den drunterliegenden Husslhof mit seinen Spazierwegen vor verirrtem Aushub schützen wird, sieht man den heute noch bestehenden Schornstein auf dem Gelände der Bahnwerkstätten. Das würde auch zur vermuteten Gegend passen.
Über diese Bauarbeiten wurde in den Zeitungen bestimmt berichtet. Aber wonach suchen?
Probieren’s einmal mit „Fernleitung“
„Überlandleitung“ bringt auch etwas
Möglicherweise handelt es sich um den Bau eines Hochbehälters oder die Fundamente einer Starktstromleitung. Der Tiroler Anzeiger vom 22. August 1925 schreibt:
„Sprengungen. Der Bauunternehmung G. Rumpel
in Innsbruck wurde durch die Generaldirektion der
österreichischen Bundesbahnen der Bau eines Hochbe-
hälters samt den zugehörigen Druckwassersträngen in
Innsbruck-Westbahnhof für die elektrische Zugförde-
rungsanlage übertragen. Zu diesem Zwecke finden
Sprengungen täglich bis zum 5. September, von 12 bis
12.30 mittags, zirka 6 Meter unterhalb des Andreas-
Hoferweges, und zwar zirka 50 Meter von der Ueber-
querung der Starkstromleitung des Ruetzwerkes, in
der Richtung gegen den Hußlhof zu statt. Die vorge
schriebenen Sicherungsmahnahmen sind getroffen.
Trotzdem wird das Publikum auf diese Sprengungen
aufmerksam gemacht.“