Blick vom Haydnplatz Richtung Nordwesten
Das Titelbild zeigt eine am 18. September 1936 gelaufenen Postkarte. Um dieses schwarz-weiß Bild aufzunehmen, dürfte der unbekannte Fotograf am südöstlichen Ende des Haydnplatzes gestanden sein.
Rechts im Bildvordergrund ist ein Teil des Haydnplatzes und der „Gebäudeblock“ mit den Häusern Haydnplatz Nummer 1, 2 und 3 zu sehen. Das Haus Haydnplatz Nummer 1 steht an der Ecke zur Erzherzog-Eugen-Straße. Es wurde im Jahr 1910 von der Firma Tommasi & Egger für den Bildhauer und Stuckateur Cesar Defant erbaut. Ebenfalls für Cesar Defant wurde das Haus Haydnplatz Nummer 2 in den Jahren 1910 bis 1911 von der Firma Tommasi & Egger errichtet. Das Gebäude rechts davon entstand im Jahr 1935 nach einem Entwurf des Architekten Erich Millbacher.
Auf dem Foto sind auch die Gebäude mit den Nummern Erzherzog-Eugen-Straße Nummer 5, 7 und 9 gut zu erkennen. Das Haus Nummer 5 steht an der Ecke zur Gutenbergstraße. Es wurde im Jahr 1910 nach einem Entwurf von Franz Mader für den Baumeister August Retter von der Firma Jakob Norer errichtet. Ebenfalls an der Ecke zur Gutenbergstraße steht das Haus Nummer 7, das in den Jahren 1929 bis 1930 nach den Plänen des Architekten Willi Stigler im Auftrag von Enzio Foradori für die Tuchfabrik Franz Baur und Söhne als Mitarbeiterwohnhaus erbaut wurde. Das Haus Erzherzog-Eugen-Straße Nummer neun wurde im Jahr 1910 gemeinsam mit dem Haus Haydnplatz Nummer 1 nach einem Entwurf von Arthur Ringler für Cesar Defant erbaut.
Im Bildhintergrund ist das Hungerburgplateau, die Nordkette und die Nordkettenbahn zu sehen. Die Kartenschreiberin markierte mit einem Rechteck die Wohnung ihrer Mutter im dritten Stock des Hauses Haydnplatz 2, sowie mit einem Kreuz die Bergstation am Hafelekar. Sie schreibt dazu auf der Text-/Adressseite: „Damit Du siehst wie meine Mutter hier wohnt, schick ich Dir zum Abschied diese Karte. Du erkennst darauf die Bahn zur Seegrube u. das Kreuz oben auf dem Berg bedeutet das Hotel auf dem Hafelekar, wo auch die Seilbahn hinauffährt. Fortners, die 14 Tage hier waren u. auch hinauffuhren waren von der Aussicht begeistert.“
(Stadtarchiv Innsbruck, Sommer-1-202)