Blaulicht im Morgengrauen
Als die Innsbruckerinnen und Innsbrucker am 10. Mai 1980 die Zeitung aufschlugen, erfuhren sie, was sich tags zuvor in den frühen Morgenstunden am Südtiroler Platz zugetragen hatte:
„Großalarm um Kabelbrand im Exhotel Tyrol
In anbetracht der Situation äußerst glimpflich verlief gestern früh ein Kellerbrand in dem ehemaligen A-1-Hotel-Tyrol am Bahnhofsplatz, das derzeit zu einem Bank- und Bürogebäude umgebaut wird und in dem auch bereits einige Wohnungen an Vermieter abgegeben, von diesen aber größtenteils noch nicht bezogen wurden. Wohl nur dank des raschen Eingreifens der Innsbrucker Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren Hötting und Mühlau konnte der große Rauchentwicklung hervorrufende Brand […] unter Kontrolle gebracht“ und schließlich gelöscht werden.
Im Haus befanden sich zum Zeitpunkt als das Feuer, das an der nordöstlichen Seite des Gebäudes im Keller und Erdgeschoss brannte, entdeckt wurde, noch sieben Personen. Auf der Westseite konnten über die zwei dort positionierten Drehleitern (DL 22 der FF Hötting und DL 37) zwei Menschen aus dem 4. OG in Sicherheit gebracht werden, eine Person wurde auf der Südseite über das Teleskopmastfahrzeug (TELI) aus dem 7. Stock gerettet. Zwei weitere Bewohner hatten sich auf das Baugerüst geflüchtet, von wo aus sie die Feuerwehr in Sicherheit brachte. Parallel dazu wurden sämtlich Räume unter Atemschutz kontrolliert und im Anschluss das Hotelgebäude belüftet.
(StAI, Archiv der Feuerwehr der Stadt Innsbruck, Dia-Sammlung der BFI)
Ein wunderbarer Beweis dafür, dass das Maiwetter vor 43 Jahren offensichtlich auch nicht anders war.
Für solch ein Maiwetter vor 78 Jahren (wenn ich richtig gerechnet habe) kann Innsbruck heute noch dankbar sein!!