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„Bitte Motor Abstellen“

„Bitte Motor abstellen“

Klimawandel und Umweltverschmutzung beschäftigen die Stadtpolitik nicht erst seit gestern. Das Thema wird spätestens mit dem Einläuten der Autobahn Ära-Ende der 1960er und weiters in den 1970ern und 80ern, als der Ausbau des Südrings und die Verbindung der Bundesstraßen im Stadtgebiet so richtig in Fahrt kamen, besonders präsent.

Unser heutiges Titelbild stammt aus dem Jahr 1990. Man sieht Vertreter der Stadt Innsbruck beim Montieren einer „Bitte Motor abstellen“-Tafel. Diese wurden damals insbesondere an Taxistandplätzen angebracht, wie in der zugehörigen Zeitungsnotiz in den Innsbrucker Stadtnachrichten, Jg. 1991/1 zu lesen ist:

Um darauf aufmerksam zu machen, daß das Beheizen der Autos durch das Laufenlassen des Motors — oft auch zu beobachten an Taxistandplätzen — verboten ist, montiert die Stadtgemeinde in Zusammenarbeit mit der Handelskammer an allen Standplätzen 30 entsprechende Hinweise. Wie im Rahmen einer Schildermontage im Dezember vor dem Cafe „Sonnpark“ in Pradl erläutert wurde, sind die 190 Innsbrucker Taxis erst zum Teil mit einer Wärmerückgewinnungsanlage bzw. einer Standheizung ausgerüstet. Im Interesse der ohnedies stark belasteten Stadtluft sind weitere Schritte, die zu einer Umrüstung führen, zu wünschen. Im Bild von links: Umweltstadtrat Dr. Rettenmoser, Mag. Ölhafen und lng. Eberl von der Fachgruppe Beförderungsgewerbe, Taxi und Mietwagen in der Tiroler Handelskammer.

PS: Weiß jemand, ob solche Schilder noch exisitieren? Ich gehe für sowas oft viel zu zielgerichtet und un-autofahrend durch die Stadt…

Zweites PS: Ich hätte es viel lustiger gefunden, wenn der Herr namens Ölhafen Umweltstadtrat gewesen wäre .. 😉

(Foto: Pressereferat. Stadtarchiv Innsbruck, Ph-23804)

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
  1. Nein, die existieren nicht mehr, KfG §102 Abs. 4 wurde trotz der Schilder ignoriert, und das Motiv war auch nicht mehr ganz zeitgemäß. Da Taxifahrende leider allzu oft dazu neigen, alle möglichen Gesetze als Bitten und Empfehlungen zu interpretieren, darunter auch dieses, wird das jetzt nach Möglichkeit direkt überwacht und sofort sanktioniert. Leider ist lückenlose Überwachung in Innsbruck organisatorisch nicht möglich, wenn sie auch technisch möglich wäre, aber nachdem Verbrennungsmotoren ohnehin verschwinden, erledigt sich das Problem in den nächsten zehn bis 15 Jahren von selbst.

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