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Bilder Im Kopf

Bilder im Kopf

Über das heutige Bild bin ich beim Stöbern durch einige Bilder gestoßen und es hat mich gleich gepackt – wohl wie auch den Fotografen Fritz Nickel. Leider ist nicht überliefert, wer der junge Mann ist, der am Gehsteig sitzt und zeichnet. Auch ist auf dem Skizzenblock (noch) nichts zu erkennen, aber Sie können mir sicher sagen, welches Motiv am Ende auf dem Blatt erscheinen wird bzw. welches Bild uns bieten würde, hätten wir dieses vor uns. Vor dem geistigen Auge entsteht bei mir ein Bild, welches ist es bei Ihnen?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum KR-NE-2753)

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare
  1. Ja, es handelt sich bei dieser Szenerie unverkennbar um den Gehsteig am Bozner Platz mit dem Eckhaus zur Adamgasse im Hintergrund. Auf dem Skizzenblock entsteht also ein Kunstwerk des bekannten Rudolfsbrunnens.

  2. …..und w a n n dieses Foto entstanden sein könnte, wurde ja nicht gefragt –
    trotzdem:
    Ich tippe auf die Zeit nach dem „Anschluß“
    Rührend finde ich das „von Muttern“ genähtr weiße Hemd des Burschen und die handgestrickte ärmellose Weste.
    Er dürfte wohl kaum jener Gesellschaftsschicht angehört haben, die trotz der 1000-Mark-Sperre nach Tirol kommen hätte können, falls meine Vermutung bezüglich der Herkunft stimmt.
    Weil a Innschbrugger, der sich oanfach aufn Gehsteigrand niedersitzt und den komischn Brunnen o’zeichnt – alloan – naa! Des gibts nit! Da warn mehrere und irgend so a Zeichnlehrer dabei, a Schualklass halt…!
    Nein. Er war allein. Und für einen Fotoapparat hats nicht g’langt.

  3. Herr Auer hat das Rätstel bravourös gelöst.

    Bzgl. einer möglichen Datierung gab es auch einen Vorschlag von Frau Stepanek, dieser ist tendenziell richtig, allerdings ist das Bild erst nach dem Krieg entstanden, wie die übrigen Bilder von diesem Film es nahelegen. Das heißt auch, dass der junge Maler den Brunnen vor sich hatte, aber im Hintergrund zeichnete sich wohl eher eine solche Szenerie (https://innsbruck-erinnert.at/kaum-mehr-vorstellbar/) ab, vielleicht fand er gerade diesen Kontrast reizvoll und hat sich deswegen hier niedergelassen.

    1. Jaaa,da war ich allzu vorschnell und habe zu wenig auf das „Franzosenkappl“ – das Béret des jungen Mannes geachtet – denn die „Wagnermützen“, die man schon in der Vorkriegszeit trug, waren zwar im Prinzip dasselbe, wurden aber etwas anders „aufgesetzt“

  4. Das Auto zerrt das Foto in die Vorkriegszeit zurück, dem jungen Mann sieht man den Studenten im Stil der frühen 50er an, das Haus im Hintergrund hat im Krieg einen schweren Bombenschaden erlitten, nur das Eck ist stehengeblieben, die Haustür hat der Luftdruck sicher hinausgeblasen. Die heutige sieht gleich aus, Zustand nach Wiederaufbau wahrscheinlich, aber nicht logisch zwingend.

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