Besuch aus Ontario
Innsbruck ist nicht nur für seine beeindruckende Bergwelt bekannt, sondern auch für sein vielfältiges kulturelles Leben. Theateraufführungen, Lesungen, Ausstellungen und Konzerte, die Stadt bietet eine breite Palette an kulturellen Veranstaltungen, bei denen auch internationale Künstler immer wieder zu Gast sind. Spannend ist, dass auch Verbindungen zu Kanada in der Innsbrucker Kulturgeschichte immer wieder auftauchen.
Ein herausragendes Beispiel hierfür ist der Besuch der County Town Singers aus Whitby, Ontario, im Jahr 1974. Der 100-köpfige Gospelchor, der 1967 zum 100. Geburtstag Kanadas gegründet wurde, trat im Stadtsaal in Innsbruck auf und begeisterte das Publikum mit geistlicher Musik und traditionellen Folksongs. Die Frage, warum dieser Chor ausgerechnet nach Innsbruck kam, bleibt naturgemäß schwierig zu beantworten. Wahrscheinlich hatte der Besuch etwas mit den bevorstehenden Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck zu tun, die als internationales Ereignis zahlreiche kulturelle Austauschmöglichkeiten förderten.
1991 kehrte der Chor erneut nach Österreich zurück, allerdings nicht nach Innsbruck, sondern nach Feldkirch. Diese pflegt laut der Website von Whitby eine Städtepartnerschaft (Sister City) mit dem kanadischen Whitby. Interessanterweise findet sich auf der Website von Feldkirch jedoch keine Erwähnung dieser Partnerschaft mit der Stadt am Lake Ontario, ein weiteres kleines Mysterium, dass der Lösung harrt.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Pt-4003)