Berliner Mauer?
Wenn wir auf eine lange Mauer blicken, denkt – zumindest meine Generation – an die Berliner Mauer. Später konnten wir dann auch die wunderbare Chinesische Mauer aus nächster Nähe bewundern. Es ist aber auch keine echte Neuigkeit, dass es sich bei dieser Mauer natürlich nicht um diese Bauwerke handelt. Trotzdem ist diese Konstruktion einigermaßen außergewöhnlich. Ein Wohn- oder Geschäftsbereich kann es nicht sein, weil es ja über keine Fenster verfügt. Also muss es eine technische Konstruktion sein. Nur was?
Im Hintergrund erkennen wir ein Umspannwerk. Und links davon eine Ansammlung von wohl ab 1960 neugebauten Wohnhäusern. Davor noch eine Handvoll von kleineren Gebäuden, die aber auch keine Privathäuser zu sein scheinen.
In Summe ergibt sich ein Blick auf eine periphere Stadtsituation. So weit so klar. Aber wo?
(Stadtarchiv/Stadtmuseum, Ph-5776)
Vielleicht ist das ja gar nicht in Innsbruck…?
Nein, Frau Bichler, es ist schon in Innsbruck! Drunten in der Roßau zwischen Langen Weg, Trientlgasse, Roßaugasse und Hörhagerstraße. Das Umspannwerk ist das UW Insbruck-Ost. Da ich ja nicht mehr in Innsbruck lebe und mich die Entwicklung in dieser Gegend überrrannt hat, kann ich nicht genau sagen, was es mit dieser Baustelle auf sich hat: Wahrscheinlich gehört es zur IKB – es liegt südlich des Recyclinghofes, ist vielleicht sogar ein Teil davon. Die Stadtgärtnerei ist auch in dieser Gegend
Wir schauen gen Westen und sehen im Hintergrund die Hochhäuser in der Reichenauer Radetzkystrasse. Das vierte Hochhaus am linken Bildrand ist gerade in Bau, das war so Anfang der Siebzigerjahre.
Wir stehen in der Rossau und blicken Richtung Radetzkystraße/Langer Weg. In der Nähe des Recyclinghofes.
Blick von der späteren Hörhagerstraße, pardon Doktor Anton Hörhager Straße in westliche Richtung. Die tiefgreifenste Veränderung gegenüber heute ist die Schleifung des Bauhofes linker Hand. Die in der typischen Schrägbauweise errichteten „Halbhochhäuser“ in der oberen Radetzkystraße scheinen zum Zeitpunkt der Aufnahme noch recht neu zu sein.
Den Zweck der Gebäude kenn ich nicht genau, irgendwas Offiziöses von Stadt oder Land, heute zwischen TÜV und Recyclinghof, die Glashäuser sind am nächsten Grundstück hinter der Mauer.
Zu diesem Beitrag passt auch gut http://innsbruck-erinnert.at/innsbruck-als-industriestadt/
Es ist ja immer wieder faszinierend, ältere Beiträge / Bilder über dasselbe Gebiet anzuschauen und zu vergleichen, was damals auch schon hier gestanden ist und wie sich alles geändert hat! Zum Beispiel http://innsbruck-erinnert.at/gaaaaaanz-viel-zu-entdecken/comment-page-1/#comment-6965