Barockengel trifft …?
Ein grauer Tag im Innsbruck der Wirtschaftswunderjahre. Wir stehen an einem bekannten Verkehrsknotenpunkt und staunen was es da alles zu sehen gibt. Wir erkennen die Reklame einer traditionsreichen, aber mittlerweile längst verschwundenen Brotfabrik, das Gasthaus Neuwirt, dessen Geschichte bis in das 18. Jahrhundert zurückreicht und vis-à-vis von uns einen eleganten BMW, der aufgrund seiner geschwungenen Linienführung den Spitznamen „Barockengel“ trägt. Das Schienenfahrzeug, das eben unseren Weg kreuzt, stellt uns allerdings vor ein Rätsel. Wie mag das Ding nur heißen? Wozu ist es gut? Und warum fährt es ausgerechnet hier? Ein klarer Fall für die ExpertInnen 🙂
(StAI, Slg. Kreutz)
Die wunderbare Grassmayrkreuzung kann man hier bewundern.
Urgroßtante Rosa hat im Gasthof Neuwirt als Kellnerin gearbeitet.
In diesem herrlichen Beitrag findet man weitere aufschlussreiche Fotos dieser wohl schönsten und spannendsten Kreuzung von Innsbruck:
https://innsbruck-erinnert.at/von-der-konzert-kurve-und-der-grassmayr-kreuzung/
X625 (die Urform der Draisine mit Jenbacher von 1958) oder X626 könnte das sein.
Ich habe etwas gegoogelt und bin mir ziemlich sicher, dass es ein Motorbahnwagen BM 40G der Steyr-Daimler-Puch A.G., Bauartnummer X 613 ist – oder ein „Vorfahr“ oder Nachfolgemodell. Mit fünf seitlichen Fensterachsen und einem mittigen Scheinwerfer sind die Ähnlichkeiten jedenfalls sehr groß. Zu bewundern ist ein solches Gerät im Südbahnmuseum in Mürzzuschlag.
Aufgrund der Form des Bahnschrankens dürfte hier ein Automobil den geschossenen Übergang befahren haben. Die Draisine und der Turmwagen im Hintergrund dürften nun zur Reparatur anwesend sein. Darauf deuten auch die sichernden Posten in der Strasse und die neugierigen Blicke der Passanten.