Ausgezeichnete Köpfe_Teil 8
Karl Koch hat uns schon einmal bei „Innsbruck erinnert sich“ in Form einer Büste beschäftigt, die im Stiegenhaus des Landeskonservatoriums steht.
Im Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck gibt es ein Portrait von ihm, welches im Rahmen der Ehrenring-Auszeichnung in Auftrag gegeben worden ist. Gemalt wurde es von Helmut Margreiter.
Am 16. April 1968 erhielten Monsignore Karl Koch und Propst Heinz Huber in einem feierlichen Festakt der Ehrenring der Stadt Innsbruck.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-1113, 1968)
Karl Koch, am 29. Jänner 1887 in Biberwier geboren, war ein erfolgreicher Komponist, hervorragender Organist und Orgelfachmann, geschätzter Lehrer und beliebter Chorleiter. Mehr als 40 Jahre lang übte Karl Koch das Amt des Chordirektors von St. Jakob aus. Er erweiterte den Chor mit Sängerinnen und Sängern aus der eigenen Pfarrsingschule. Für die großen Orchesteraufführungen holte Karl Koch sich als Unterstützung das Städtische Symphonieorchester. Mit dem Chor studierte er auch seine eigenen Kompositionen ein. Dabei ließ er das Urteil der Sängerschaft einfließen.
Kurz nach seiner Priesterweihe 1909 entstand seine bekannte „Marienmesse“ für gemischten Chor und Orgel. Messen, Motetten, Jubilate folgten. Koch schuf neben kirchenmusikalischen auch profane Werke, insgesamt über 100 Kompositionen vokaler und instrumentaler Art.
Karl Koch unterrichtete an der Musikschule und am Konservatorium. Er war beliebt, aber auch streng. Von 1948 bis 1962 lehrte er Musiktheorie an der Universität Innsbruck.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Foto Frischauf, Ph-4981 und Ph-4982, 1968)
Im Jahr 1971 verstarb Karl Koch. Elf Jahre später wurde im Kirchenmusikreferat der Diözese Innsbruck in der Riedgasse 11 ein allgemein zugängliches Gedenkzimmer eingerichtet, welches den Nachlass, zahlreiche Originalhandschriften, Fotos und sonstige Erinnerungen des verstorbenen Komponisten enthält.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Bi-97)
Eine kleine Randbemerkung :
Damals wurden zwei Persönlichkeiten ausgezeichnet.
Msgr. Prof Karl Koch, siehe obigen Beitrag.
Und der damalige Dompropst Dr. Heinz Huber. Geboren am 8.3.1908 in Bozen. Am 16. April 1968 wurde ihnen der Ehrenring der Stadt Innsbruck von Bürgermeister Dr. Lugger überreicht.
1964 wurde Dr. Huber das Ehrenzeichen des Landes Tirol verliehen. Meine persönliche Erinnerung – er war von 1950 – 1954 mein Religionslehrer an der Übungsschule und später hatten wir ihn in der 5. LBA als Religionslehrer, vorher 4 Jahre Dr. Reinhold Stecher.
Ich nahm Religion zur mündlichen Matura bei ihm. Er war eine große Persönlichkeit.
Umso erstaunter war ich viel später. Er heiratete und nahm den Namen seiner Mutter an. Heinz
Wildauer. Er starb am 22.06.1989 in Innsbruck und ist begraben am Friedhof in Igls.