Aus Alt mach Neu!
In den 1960er-Jahren musste die alte, schlichte Wegkapelle „Großer Gott“ am westlichen Ende der Schneeburggasse dem Verkehr weichen. Nach über 250 Jahren wurde sie abgetragen und schließlich ein Stück weiter östlich auf einer Grünfläche neu aufgebaut.
In den Neubau wurden einerseits die Säulen aus Nagelfluh, das schmiedeeiserne Gitter und das große spätbarocke Kruzifix der alten Kapelle integriert. Anderseits erhielt sie neue, von Prof. Max Spielmann gestaltete, Keramikmosaike, die „die Bischöfe Ingenuin und Albuin zur Linken des großen Kruzifixes, und auf der rechten Seite einen Soldaten und den Tod“ zeigen.
Am 8. Oktober 1967 fand die feierliche Einweihung der neuen Kapelle unter großer Anteilnahme der Höttinger Vereine und Bevölkerung statt. Musikkapelle, Feuerwehr, Schützen – allen waren sie ausgerückt. Auch die hohe Politik fehlte nicht. Neben dem Stadtoberhaupt waren auch Mitglieder des Stadtsenats und des Gemeinderates bei der Weihe anwesend.
Nachdem Pfarrer Voigt die Kapelle geweiht hatte, legte Bürgermeister DDr. Alois Lugger „gemeinsam mit Schützenhauptmann Otto Achammer und dem Obmann der Musikkapelle Anton Köchler einen Kranz in der Kapelle nieder. Mit der Landeshymne und Defilierung der ausgerückten Formationen vor den Ehrengästen klang ein Fest aus, das allen Beteiligten in bester Erinnerung bleiben wird und das wieder einmal mehr bewies, daß in Innsbruck Tradition und Fortschritt hochgehalten werden“, so der der Berichterstatter des Amtsblattes der Landeshauptstadt Innsbruck.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Sammlung Gottfried Newesely)