Aufmarsch – eigentlich Abmarsch
Ein wichtiger Teil der tirolerischen Identität basiert auf dem Schützenwesen. Das Landlibell von Kaiser Maximilian I. von 1511 wird da gerne als Grundlage zitiert. Es gibt gefühlt kaum ein Dorf oder einen Stadtteil in Tirol, wo es nicht eine eigene Schützenkompanie gibt. Inszeniert wird diese Tradition mit eindrucksvollen Aufmärschen und Salven.
Doch wenden wir uns dieser Aufnahme zu. Da gibt es nämlich ein kleines Problem: Die Gasse, in der die Schützen talwärts marschieren ist enger als die Straße von der sie kamen. Ohne mich auszukennen muss es bei den Marschierern zu einem Stau kommen. Und wenn man dann auf einen Aufstellungsplatz kommt, dann fehlen die Leute natürlich. Wie eine Schlange, die durch einen engen Zaun kriecht.
Eine Datierung aufgrund der Bart-Mode der Männer ist gewagt, lässt aber eine zeitliche Eingrenzung zu.
Und dann stellt sich natürlich noch die Frage aller Fragen, nämlich, wo diese interessante Szenerie stattgefunden hat. Ein großes Geheimnis ist es allerdings nicht.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum)
In dieser Gasse waren wir schon einmal im Winter spazieren!
https://innsbruck-erinnert.at/ein-kleiner-winterspaziergang/
https://innsbruck-erinnert.at/in-die-winterliche-kirchgasse/
Das spitze Dachl links oben, ein Bildstöckl nehm ich an, ist auf dem zweiten winterlichen Referenzbild verschwunden, am erstenverdeckt der Kopf die Stelle. Auch kommt mir vor, dass dort die ganze Gasse verbreitert worden ist. Nach Protest der Schützen.