Auf großer Fahrt IV
An einem schönen, aber eher kühlen Tag legen wir auf einer hölzernen Brücke eine Fotopause ein. Während wir entspannt am Geländer lehnen und den Blick schweifen lassen, haben wir unser Cabrio mit den eleganten Weißwandreifen ein paar Meter entfernt mitten am Weg „geparkt“. Und doch ist es der eigentliche Blickfang auf dieser Aufnahme. Die schmale Straße wurde der Gebirgslandschaft abgetrotzt, unterhalb liegt haufenweise Geröll (noch vom Bau?) und verdeckt uns etwas die Sicht, hinter dem Auto ragt eine Felswand empor – die Szenerie würde sich wohl auch für Werbeaufnahmen für unseren Boliden eignen, finden Sie nicht? Um der Marketingabteilung einen Tipp geben zu können, müssten wir aber erst einmal wissen, wo wir uns befinden. Und da kommen Sie ins Spiel. Was meinen Sie, wo entstand dieses Foto?
Ein anderes „Rätsel“ können wir dank eines weiteren Fotos immerhin auch jetzt schon aufklären. Ihnen ist sicherlich das massive Schild auf dem Titelfoto aufgefallen. Es handelt sich um ein frühes Verkehrsschild, mit dem ein Tempolimit von 6 km/h auf der Brücke angezeigt wurde. Sportliche FahrerInnen mussten – sofern ein Gendarm gerade die Brücke im Auge hatte – mit empflindlichen Strafen rechnen. Die 200 Schilling entsprachen immerhin rund 900 Euro und 14 Tage Arrest waren wohl auch nicht wirklich eine Alternative …

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck)
Waren das nicht dieselben Leute wie jüngst im Eggental – und auch das eckige Blechauto kommt mir bekannt vor. Von den Felsen sag ich lieber nichts. Aber das „Konku…“-Fremdwort würde mich interessieren. Ich google und google – und werde immer auf „Konkurrenz“ umgeleitet… (Was bin ich auch noch immer so neugierig? Selber schuld, gell)
Es geht also um die letzte Zeile der Tafel („Konkurrenzausschuss“)
Konkurrenz stimmt schon, es handelt sich hier um eine sogenannte Konkurrenzstraße. Sie wird gebaut und erhalten durch einen Zusammenschluss verschiedener an dieser Straße interessierter Verbände (z.B. Bund, Land, Gemeinden). Die Bezeichnung stammt noch aus der Monarchie.
Ich nehme zur Kenntnis, daß Mr Google Recht behalten hat – und will auch den Schildermaler, der so korekte Buchstaben geschrieben hat, nicht korigieren – wär auch um 100 Jahre zu spät.
Aber – entweder bin ich im Unrecht bezüglich „Eggental“ – oder die „Währung“ stimmt nicht mehr („1929“ stand auf jenem erstmaligen Foto).
Stand da „aus Gewohnheit“ eine noch aus Kaisers Zeiten stammende Tafel? Gewissermaßen aus Gewohnheit?