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Auf Großer Fahrt III

Auf großer Fahrt III

„Ich küsse Ihre Hand, Madame, und träum’, es war Ihr Mund. Ich bin ja so galant, Madame, und das hat seinen Grund.“ Diese Zeilen kommen Ihnen vielleicht bekannt vor. Sie stammen aus einem einst populären Chanson und passen hervorragend zu dieser, leider undatierten Aufnahme. Ob der galante Herr in den Knickerbockern wohl gerade an das Lied gedacht hat? Sein Cabrio mit dem Kennzeichen E 1250 ist uns jedenfalls schon aus dem ersten Teil dieser Serie bekannt. Und selbstverständlich muss es auch bei diesem Ausflug mit auf’s Bild. Wo diese Fahrt wohl hingeführt hat? Vielleicht haben Sie eine Idee?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck)

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare
  1. Wenn’s keine Filmkulisse ist, könnte es in der Region Salurner Klause sein, nördlich oder südlich davon, Fennberg (Bozner Unterland) oder dort irgendwo, wo’s dann ins Nonstal hineingeht (Monte, Mezzocorona…).
    Wie gesagt, könnte. Denn sein kann es auch ganz woanders.

    1. Die Gegend dürfte stimmen, ab der Salurner Klause, Rovere d l Luna, vielleicht auch schon im Valle Laghi. Große Auswahl. Jedenfalls wars eine tolle Reise, Gardasee galt damals bis in die 60er als „weit weg“.

      Ich bin mir nicht ganz sicher: Steht das Auto neben einem kleinen Felsblock und der für die Gegend typische Mugel ist weiter weg, nehm ich an? Und ist das wirklich ein Handkuss?

  2. Das Auto steht am Ausgang vom Trentino. Die Fahrt geht zum Gardasee. Links der Pate vom 500-Seelen-Ort Celentano, Adriano Parmettschano, dem ghört auch der Gratten. Der hat grad sei Schätti, die Guggenberger Midl (genannt „die rote Guggi“), a resches junges Boazner Madl abgholt. Der Schofför busselt ihr s Pratzerl, weil er hofft, dadurch nit dem Zeugenbeseitigungsprogramm zum Opfer zu fallen und mitm Leben davonzukommen.

    1. Die Grenze zwischen Liebesroman und Krimi ist ungewiß. Jedenfalls verpatzt der Herr links mit seiner „Bis hierher und nicht weiter Attitüde“ alles. Vielleicht hat man auch nur die Dame ein Stück fahren lassen. Während der Rabiate die Weiterfahrt unterbindet, bedankt sich Schleimi mit Handkuss dafür, dass Madam das Steuer wieder ihm überläßt. Oder genau umgekehrt „danke Gnädigste, dass sie mich ein Stückl fahren lassen. Nur, wo ist eigentlich die Bremse?“. Oder man zieht sich wieder – olala – ins dernier compartiment zurück und reduziert den kleinen Napoleon auf das ihm vom Schicksal zugedachte Chauffeurniveau.

    2. Ich muß gestehen – mein erster Eindruck war ebenfalls „Natürlich Sarcatal – bald nach dem Toblinosee – vor dem großen Bergsturz-Block-Gelände – am alten Staatsstraßl“ – und der zweite natürlich „Es könnte aber auch südwestlich von Salurn – an der anderen Talseite drüben sein.
      Jetzt habe ich eine Landkarte herausgefischt. „Valle dei Laghi – Gardasee“. Da gibt es eine neue Staatsstraße. Diese führt gleich vom Straßenknoten im Ort Sarche (früher „Alle Sarche“) über die ebene Fläche mit landwirtschaftlicher Nutzung zum „Ponte del Gobbo“ (Brücke des Buckligen“, da könnte es früher einen Maut-Steg gegeben haben, dessen Mauteinnehmer eben allgemein „der Bucklige“ hieß).
      Das „alte“ Straßl, das ich meine, die frühere Hauptverbindung, führte über den Fluß Sarca hinüber und gaabelte sich – einerseits ins Judikarien hinein, mit Abzweigungen ins Banale und zum Molvenosee, – und nach Süd3n Richtung Arco und Riva.
      Da könnten sie Halt gemacht und fotografiert haben, noch bevor sie dieses große alte Bergsturzgebiet, diese blockdurchsetzten „Marocche“ erreicht haben.
      Aber – wie gesagt! – „nix is fix“!

  3. Ein bißchen Familiengeschichte dazu?
    1952 – erster Besuch bei den (Stief-)Verwandten meiner Nonna.
    In Begleitung der gestrengen Lehrerin Cesira Garbari bestiegen wir also in Vezzano den Bus Richtung Riva, die „Corriera“.
    Und als wir während der Fahrt zu diesem gewaltigen Haufen riesiger Steinblöcke kamen, erklärte uns „la maestra Cesira“ (Nonnas Stiefkusine), hier habe ein gewaltiger Bergsturz stattgefunden.
    Meine Mama, ganz erschrocken: „Davon hat man in Innsbruck ü-ber-haupt nichts gehört…!!!“ –
    – und la maestra Cesira, mit würdevoll erhobenem Haupt: „Es ist auch schon einige tausend Jahre her!!!“
    Bitte um Entschuldigung – aber das m u ß t e ich einfach diesem Bild hinzufügen.

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