Archivding der Woche
Darf ich Ihnen das neueste Stück unserer Sammlung vorstellen? Dieser kleine Schlüsselanhänger ist seit Ende Oktober Teil unserer Realien-Sammlung. Mit seiner bescheidenen Größe von 4,5 mal 3,5 cm nimmt es zwar keinen großen Platz in unseren Lagerräumen ein, doch seine Bedeutung für Innsbruck ist weit größer als die profane Zentimeterangabe. Nun meine Frage an die Runde: was hat es mit dem Schlüsselanhänger auf sich?
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Re-1007)
Es gab hier schon einmal das Maskottchen der Olymp. Winterspiele 1976: https://innsbruck-erinnert.at/das-archivding-der-woche-i/
Vielleicht stand diese Sonne zunächst auch zur Auswahl, wurde aber dann zugunsten des Schneemandls ausrangiert. Oder sie war das Maskottchen für eine sommerliche Jugendsport-Veranstaltungen. Andrerseits Stöckelschuhe und Sport? Womöglich versuchter Ausgleich zu den männlichen Glücksbringern?
Die „Haxn“ lassen auch keine im ersten Moment hochgestiegene Verbindung mit der doofen Antiatomsonne zu. Außerdem, wo wäre da die Bedeutung für Innsbruck? Sonnenplateau ist eher ein außerhalb Innsbrucks benutzter Begriff, und wozu diese Haxn? Oder gar Vorahnung des Sonnendecks?
Die optisch dümmliche Verwandtschaft mit dem Olympiaknödel ist jedenfalls gegeben.
Die Sonne oder das Sonnenweibchen war das inoffizielle Maskottchen der Winterspiele 1976 in Innsbruck.
Es war sogar ein offizielles Maskottchen der Spiele (https://amtsblatt.stadtarchiv-innsbruck.at/bild.php?id=19539&suchtext=Sonnenweiberl) – nur wurde es fast vergessen.