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Alles Arzl! – VI

Alles Arzl! – VI

Die heutige Arzl-Reise führt uns zur ehemaligen Hausnr. Arzl Nr. 15, heute Arzler Straße 188. Den verblassten Schriftzug „Gasthaus“ können wir ja gerade noch lesen, dass Gösserbier angeboten wird, ist auch klar – und wir werden natürlich sofort neugierig um welches Gasthaus es sich hier handeln könnte. Im Adressbuch nachgeschlagen sehen wir, dass sich hier zum Zeitpunkt der Aufnahme das Gasthaus „Almbrünnl“ befand, Besitzerin war Frau Maria Hotz. Eröffnet wurde das Gasthaus laut einer Anzeige in den Innsbrucker Nachrichten bereits im Jahr 1900, sonst ist über die Gastwirtschaft leider wenig bekannt. Namensgebend könnte vielleicht der gegenüberliegende Brunnen gewesen sein, wobei es sich dabei ja nicht wirklich um ein „Almbrünnl“ handelt.. Und jetzt, liebe LeserInnen, noch eine Rätselfrage am Schluss: was ist denn das für eine Gerätschaft im Vordergrund? Erinnert im ersten Moment irgendwie an Kriegsgerät…

(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-A-24456-15)

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare
  1. Die „8cm-Granaten“ stehlen natürlich allem die Show, man übersieht die klassische Gemischtwarenhandlung mit Gösser, Persil, Tabak und wohl auch Stampiglienverschleiß (ein Wort, welches auch in grober Näherung nur an einem Punkt im Universum vorkommt). War das ein selbstständiger Laden oder eine geniale Ausrede mit Durchgang ins Wirtshaus?

    Schwierigeres Rätsel: Was war wohl einmal der Zweck der drei spitzgiebeligen Täfelchen links außen? Was wurde da angeschlagen?

  2. Eigentlich sind hier zwei Gerätschaften abgebildet. Obenauf mit den Eisenspitzen liegt ein „Erdäpflstoaßer“, und unten liegt verkehrt ein „Kritzler“. Mit dem Kritzler wurden im Acker die Zeilen gezogen ( hoffentlich grod = gerade), meist hat er 4 -5 Kufen, dann wurden mit dem Erdäpflstoaßer in den Zeilen die Löcher für die „Sumeler“ gestoßen. Danach wurden die Sumeler eingeschmissen und „au´keifelet“. Es gibt auch einen „Tirggenstoaßer“ (Mais), der hat aber einen anderen Abstand und geht nicht so tief.
    In den danebenliegenden Aktentaschen wird wohl der „Neiner“ eingepakt sein, war ja auch eine harte Arbeit.

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