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Ein Jugendalbum: #Lernen beim Hopffer

Ein Jugendalbum: #Lernen Beim Hopffer

Das außergewöhnliche Album des Rudolf Hemerka wurde auf diesem Blog bereits in der Serie zu den Waggonbewohner:innen ausführlich gelobt und zitiert. Der junge Mann, Jahrgang 1910, wanderte, davon gehe ich aus, mit seiner ersten eigenen Kamera durch die Jugendjahre und dokumentierte das Leben eines Innsbrucker Eisenbahnersohnes in der Zwischenkriegszeit. Die Kamera hatte auch einen Selbstauslöser, und so schaffte es der Bildautor gelegentlich auch mit in die Aufnahme.

Zum Glück vergaß er auch nicht, die Bilder zu datieren und zu kommentieren; sonst wäre es nicht einfach gewesen, diese Feinmechanikerwerkstatt zu benennen. Er lernte beim Hopffer, über dessen Firma Kollegin Renate Ursprunger hier schon berichtet hat.

Kernstück so einer Werkstatt war die Kraftübertragung auf die verschiedenen Drehbänke. Am Plafond sieht man die komplexe Umleitungsstruktur des vom kleinen Elektromotor an der Wand betriebenen mechanischen Netzwerks. Für das gestellte Foto wurde sicher auch ein wenig aufgeräumt, die Frisuren der Burschen gerichtet und nicht sehr realistische Arbeitsposten vom „Träumer auf der Schleifmaschine“ bis zum „Bohren ohne Hinschauen“ eingenommen. Ist der etwas ältere Herr ein Geselle oder der Lehrmeister? Vielleicht weiß das jemand aus der Familie Hopffer. Die evangelische Familie war kurz nach der Zulassung dieser im Heiligen Land Tirol lange nicht willkommenen Observanz nach Innsbruck gekommen; zu Illustration auch die Heimatkarte des Innsbrucker Stammvaters Albert (1854-1933).

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