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Ein Rätselhaftes Paar

Ein rätselhaftes Paar

Liegt’s an der Sonne, oder schauen Braut und Bräutigam hier doch etwas missmutig in die Kamera? Vielleicht waren die beiden schon etwas genervt vom Fotografen? Schließlicht hatten sie zu diesem Zeitpunkt schon ein, zwei Aufnahmen hinter sich. Jedenfalls seien Sie unbesorgt, liebe Leserinnen und Leser – wir erwarten von Ihnen keine defintitve Antwort auf die obige Frage. Wir haben dafür eine andere auf Lager. Aber alles schön der Reihe nach.

Letztes Jahr gelangte ein nettes Fotoalbum, betitelt mit „Unsere Hochzeit“, zu uns ins Archiv. Auf der ersten Seite findet sich ein Vordruck mit folgendem Text: „Bildbericht unserer Hochzeit, Innsbruck, am …“. Leider haben die Brautleute das Datum nicht eingetragen, die für die Gäste reservierte Seite blieb ebenfalls unbeschrieben und auch die fein säuberlich eingeklebten Fotos wurden nicht bezeichnet …

Das Brautpaar beim Hochzeitsmahl …

Immerhin verraten uns die Fotos, dass das die standesamtliche Trauung im Standesamt (Goldenes Dachl) und die kirchliche Trauung in der Notkirche „St. Georg“ in Allerheiligen stattfand. Letztere wurde 1936 fertiggestellt und erst 1965 durch die von Clemens Holzmeister entworfenen Allerheiligenkirche ersetzt. Damit haben wir zumindest auch einen ungefähren zeitlichen Rahmen, wobei ich die Hochzeitsfeier auf die Zeit nach 1945 datiert hätte … neugierig, wie wir Archivare nun einmal sind, geben wir uns mit diesen doch recht allgemeinen Erkenntnissen nur ungern zufrieden. So würde uns natürlich brennnend interessieren, bei welcher Hochzeit wir da zu Gast sein dürfen. Und da kommen Sie ins Spiel, liebe Rätselfreunde. Gelingt es Ihnen das Brautpaar zu identifizieren?

Nach der Trauung stellte sich die Hochzeitsgesellschaft vor der Notkirche dem Fotografen.

(StAI, Ph-A-24834)

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
  1. Interessant auch der Kontrast zwischen Vorder-und Hintergrund am ersten Bild – hinter den doch recht posh gekleideten Personen und den chromblitzenden schwarzen Limousinen auf ihrem Kiesparkplatz wäre doch eher ein Gründerzeit-Anwesen zu erwarten oder zumindest eine größere Saggen-Villa statt der abgebildeten morschen Holzbaracke… vielleicht gar keine wohlhabenden Industriellen-, Beamt:innen- oder akademischen Kreise, sondern schon damals alles nur gemietet und Fake? Wer weiß. xD

  2. Zur zeitlichen Eingrenzung:
    Soweit man das Fahrzeug auf den Bildern sehen kann vermute ich hier einen Mercedes 170V oder 170D. Der Scheibenrahmen der Frontscheibe schaut so aus als ob die Scheibe nicht ausstellbar wäre, das hieße dann Baujahr 1950-1953.
    Der Kleidungsstil schaut vom Gefühl her auch nach Mitte oder Ende der 1950er aus.

    Solche Barackensiedlungen zählten aufgrund des Wohnungsmangels noch bis in die (späten?) 1960er im Tiroler Zentralraum durchaus zum Ortsbild.
    Bewohnt von Kriegsvertriebenen und später dann auch von Ungarnflüchtlingen.
    Aber vielleicht können da unsere Zeitzeugen noch ein wenig dazu sagen.

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